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Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion vor fast 30 Jahren begann eine Welle der demokratischen Transformation in Osteuropa, die in verschiedenen Ländern unterschiedlich verlaufen ist. Wir haben zum Beispiel Ungarn und Polen, wo wir einen schnellen Systemwechsel vom Realsozialismus zum demokratischen und marktwirtschaftlichen System hatten und eine Transformation zur konsolidierten Demokratie mit dem Beitritt zur EU im Jahr 2004 abgeschlossen wurde. Die Ukraine ist aber erfolglos im Transformationsprozess stecken geblieben und danach in sogar eine Kriegssituation gekommen. In der Diplomarbeit wird detailliert beschrieben, in welcher Transformationsphase sich die Ukraine vor dem Krieg befand. Proteste und Revolutionen wie die „orangene Revolution“ im Jahr 2004 und der Euromaidan 2014, im Zuge derer sich die ukrainische Bevölkerung gegen die korrupte politische Elite auflehnte und mehr Demokratie einforderte, brachten keine echten Veränderungen bezüglich der demokratischen Transition. Dazu hatten wir noch seit 2014 einen Krieg im Osten des Landes und die russische Annexion der Krim, was zu einer weiteren politischen und wirtschaftlichen Destabilisierung der Ukraine führte und schließlich den Einmarsch der russischen Truppen. Die zentrale Forschungsfrage lautet: „Wie transformierte sich der ukrainische Staat nach dem Zerfall der Sowjetunion bis zu Selenskyjs Wahlsieg?“ Durch diese Frage soll sowohl die Transformationsforschung bzw. wie der Transformationsprozess in der Ukraine verlief, als auch die ukrainische Staatlichkeit definiert werden. Daneben sollte uns klar werden, in welcher Transformationsphase sich die Ukraine befindet. Zur Beantwortung der Fragen wurden die qualitativen Methoden angewendet bzw. die Sekundärforschung und Diskursanalyse, in der ich mich mit mehreren wissenschaftlichen und journalistischen Texten auseinandergesetzt habe. Um die schrecklichen Ereignisse wie der heutige Krieg in der Ukraine zu vermeiden, ist es wichtig, diesen Transformationsprozess und seine Problematik zu verstehen. |
