Knochenmarkregeneration nach Bestrahlung der Wirbelsäule

Autor: Stephan Gripp, Udalrich Büll, Roland Bares, Schleicher Um, Bernhard M. Dohmen
Rok vydání: 1999
Předmět:
Zdroj: Strahlentherapie und Onkologie. 175:374-477
ISSN: 1439-099X
0179-7158
DOI: 10.1007/s000660050023
Popis: Die Darstellung des Knochenmarks mittels radioaktiv markierter monoklonaler Antikorper gegen das NCA-95-Antigen humaner Granulozyten eroffnet die Moglichkeit der direkten Abbildung der granulopoetischen Aktivitat. Nach einer Strahlentherapie findet sich im Bestrahlungsfeld eine verminderte Speicherung. Ziel dieser Arbeit war die Untersuchung von Starke und Zeitverlauf dieses Effekts. Patienten und Methode: Wir analysierten 80 Falle von Patienten, die wegen unterschiedlicher Tumoren mit Feldern unter Einschlus der Wirbelsaule bestrahlt worden waren und im Rahmen der Nachsorge eine Knochenmarkszintigraphie erhalten hatten. Die Aktivitat in bestrahlten und unbestrahlten Wirbelkorpern wurde mittels ROI gemessen. Der Quotient aus beiden gab die relative Knochenmarkdepression an. Ergebnisse: Eine Depression des Knochenmarks trat bereits nach wenigen Fraktionen von 1,8 bis 2 Gy ein. Mit zunehmendem Abstand zur Bestrahlung zeigte sich eine Regeneration des Knochenmarks. Bei Patienten ohne Knochenmetastasen kam es zu einer kompletten Knochenmarkregeneration, bei Patienten mit Knochenmetastasen fanden wir in allen Fallen nur eine inkomplette Regeneration. Schlusfolgerung: Fur eine gewisse Zeit nach Bestrahlung bildet die Radioimmunszintigraphie die Strahlenfelder als Suppression der granulopoetischen Knochenmarkaktivitat ab. Im weiteren Verlauf zeigt sie jedoch auch die Knochenmarkregeneration. So kann sie dazu beitragen, im Rahmen einer multimodalen Behandlung die Toxizitat abzuschatzen.
Databáze: OpenAIRE