Psychoonkologische Herausforderungen molekularer Therapien
Autor: | F. Schulz-Kindermann, H. Schieder |
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Rok vydání: | 2016 |
Předmět: | |
Zdroj: | Der Onkologe. 22:50-55 |
ISSN: | 1433-0415 0947-8965 |
DOI: | 10.1007/s00761-015-3046-6 |
Popis: | Molekulare onkologische Therapien zahlen zu den sog. „personalisierten“, „zielgerichteten“ oder „individualisierten“ Therapien. Wahrend ihr therapeutischer Nutzen bei spezifischen Indikationen vielversprechend erscheint, birgt die unreflektierte Betonung einer auf die „Person“ oder das „Individuum“ zielenden stratifizierten Behandlung – v. a. in palliativer Lage – Risiken hinsichtlich fehlgeleiteter Erwartungen und Missverstandnissen in der Arzt-Patient-Kommunikation. Die Autoren skizzieren aus der Sicht psychotherapeutischer und onkologischer Praxis lebensqualitatsbezogene wie psychosoziale Herausforderungen dieser innovativen onkologischen Therapieansatze und verdeutlichen sie an Fallbeispielen. Es zeigt sich, dass – insbesondere im Langzeitverlauf – angesichts modifizierter Indikations- und Behandlungsprofile erhebliche Herausforderungen an die arztliche Kommunikations- und Beziehungsgestaltung bei haufig noch unklaren Nebenwirkungsspektren zu verzeichnen sind. Aus psychologischer Sicht machen die Autoren auf Implikationen des Personbegriffs aufmerksam, der die umfassende Wahrnehmung des ganzen („unteilbaren“) Individuums betont. Patienten, die unter dem Eindruck der Bedrohung ihres Daseins stehen, registrieren sensibel Angebote, die „personale Rettung“ versprechen. Hier ist ein kritisches Abwagen und authentisches Kommunizieren von potenziellem evidenzbasiertem Nutzen und unrealistischen Heilungserwartungen angezeigt. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |