Gefäßchirurgische Kompetenz bei perkutanen Eingriffen

Autor: Fadi Taher, Jürgen Falkensammer, M. E. Kliewer, Afshin Assadian, C. Walter, M. Plimon
Rok vydání: 2019
Předmět:
Zdroj: Gefässchirurgie. 24:399-405
ISSN: 1434-3932
0948-7034
DOI: 10.1007/s00772-019-0553-6
Popis: In den letzten 25 Jahren hat das Fach Gefaschirurgie eine rasante Entwicklung im endovaskularen Behandeln arterieller und venoser Erkrankungen durchlebt. Dazu gehort bereits in vielen Hausern die Durchfuhrung eines perkutanen Zugangs (PZ) zum Gefassystem. Die Sinnhaftigkeit des perkutanen Behandelns wird dem chirurgischen Freilegen eines Gefases gegenubergestellt und kritisch betrachtet. Die moglichen Vor- und Nachteile werden in diesem Artikel diskutiert und mittels aktueller Literatur belegt. Verschiedene Aspekte zu Sicherheit, Patientenkomfort, Komplikationsraten und Finanzierbarkeit eines PZ fur interventionelle Behandlungen in der Gefaschirurgie wurden recherchiert und im Rahmen von Studien untersucht. Zudem wird die Methodik des PZ beim endovaskularen Aortenrepair (EVAR) „step by step“ erklart und ein lebensnahes Punktionsmodell vorgestellt. Der PZ ist sowohl fur die Verwendung von kleinen als auch grosen Schleusen (bis 26 French) moglich. Der Verschluss mittels Kompression oder bei groseren Defekten mittels Verschlusssystem, ist zuverlassig und dem offen chirurgischen Zugang in Bezug auf die Komplikationsrate nicht unterlegen. Randomisierte Studien berichten von einer Uberlegenheit des perkutanen Zugangs bei der Komplikationsrate, Patientenzufriedenheit, Lange des stationaren Aufenthaltes und der Kosteneffektivitat. Angesichts der Studienlage und der positiven praktischen Erfahrung mit PZ in der Behandlung von Gefaspatienten, sollte die Methode weiter etabliert und in den Routinealltag ubernommen werden. Um das Punktieren und wieder Verschliesen zu erlernen, stehen Trainingsmodelle zur Verfugung, die eine Beschleunigung der Lernkurve und einen sicheren Umgang am Patienten fordern.
Databáze: OpenAIRE