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Zusammenfassung Infektionserkrankungen, Sepsis und chronisch-entzundliche Autoimmunerkrankungen induzieren eine systemische Entzundungsreaktion, die mit der Ausschuttung von pro-inflammatorischen Zytokinen und endo krinen Botenstoffen einhergeht. Eine Beteiligung dieser Faktoren wird auch bei der Entstehung von neuropsychiatrischen Erkrankungen wie Depression und Schizophrenie vermutet. Pro-inflammatorische Zytokine aus der Peripherie gelangen auf Ebene der zirkumventrikularen Organe direkt ins ZNS oder geben ihre Information uber andere Signalwege an das Gehirn weiter. Dort wirken sie auf neuropsychologische Funktionen, Verhalten und Befinden. Diese Verhaltensanderungen und unspezifischen Krankheits symptome werden unter dem Oberbegriff „Sickness Behavior“ zusammengefasst. Um die Effekte einer systemischen Immunreaktion experimentell zu untersuchen, kann durch die Gabe eines Endotoxins beim Menschen eine akute Inflammation kontrolliert induziert und ihre Effekte auf neuropsyc hologische Funktionen untersucht werden. Diese Arbeit gibt eine Ubersicht uber die bisher durchgefuhrten humanexperimentellen Studien, welche die Effekte einer experimentell induzierten Entzundungsreaktion auf kognitive und emotionale Parameter sowie korrespondierende neurale Aktivitaten im ZNS untersucht haben. Zudem werden die bislang bekannten Signalwege, uber die wahrend einer Entzundungsreaktion Informationen aus dem peripheren Immunsystem ans ZNS ubermittelt werden, zusammengefasst. |
