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In der vorliegenden Arbeit untersuche ich Schopenhauers Theorie des Leibes in Hinblick auf eine implizite Auseinandersetzung mit der Philosophie Fichtes. Im ersten Teil stelle ich in einem ersten Kapitel zunächst Fichtes Theorie der Anschauung im § 4 der Grundlage der Wissenschaftslehre dar. Im zweiten Kapitel des ersten Teils dieser Arbeit betrachte ich Schopenhauers Theorie der leiblichen Anschauung im ersten Buch der Welt als Wille und Vorstellung. Im dritten Kapitel des ersten Teils stelle ich Schopenhauers und Fichtes Theorien der Anschauung einander gegenüber. Die Positionen des Realismus und Idealismus, die von Fichte vermittelt werden, stellt Schopenhauer einander in einer unauflösbaren Antinomie gegenüber. Die Gegensätzlichkeit der Theorien Schopenhauers und Fichtes wird am deutlichsten in Fichtes Betonung eines Freiheitsmoments in der Anschauung, der Schopenhauer die Konzeption einer leiblichen Affektion entgegenstellt. Im zweiten Teil der Arbeit stelle ich zunächst Fichtes Theorie des Leibes im System der Sittenlehre dar. Im zweiten Kapitel des zweiten Teils betrachte ich Schopenhauers Theorie des Leibes im zweiten Buch der Welt als Wille und Vorstellung. Im dritten Kapitel untersuche ich systematische Unterschiede von Fichtes und Schopenhauers Leibtheorie. Während Fichte von der vernünftigen Selbstbestimmtheit des Willens ausgeht, fasst Schopenhauer den Willen als eine blind wirkende Kraft, die in der bewussten wie in der unbewussten Natur wirkt. Im Gegensatz zu Fichte betrachtet Schopenhauer den Leib unabhängig von der Vernunft. Sowohl in seinen Bewegungen und Aktionen als auch in seiner Affektion ist der Leib für Schopenhauer die Erscheinung eines blind wirkenden Willens. |