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Der Beitrag untersucht Unterschiede im Parteienwissen von turkischen und polnischen Neuzuwanderern in Deutschland. Analysen auf Basis der SCIP-Daten zeigen, dass Turken kurz nach der Migration mehr Wissen zu deutschen Regierungsparteien besitzen als Polen. Das lasst sich erstens auf ungunstigere Lerngelegenheiten der Polen zuruckfuhren, bedingt durch geringere Kontakte zu Einheimischen, eine niedrigere Bildungsbeteiligung und eine seltenere Nutzung deutscher Medien. Zweitens sind die Lernanreize durch die haufiger befristete und seltener bildungsmotivierte Migration der Polen schwacher. Generell verfugen Neuzuwanderer uber mehr Parteienwissen, wenn sie den Merkmalen entsprechen, die auch bei den Einheimischen Politikkenntnisse begunstigen (mannlich, mittleres Alter, hohe Bildung, an Politik interessiert) und sie im Integrationsprozess weiter fortgeschritten sind. |