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ZusammenfassungDer lernzielorientierte Einsatz digitaler Technologien im Mathematikunterricht stellt eine Anforderung an Lehrkräfte dar, die in der jüngeren Vergangenheit an Bedeutung gewonnen hat (Dede, 2010; Voogt & Roblin, 2012). Zugleich berichten viele Lehrkräfte in Deutschland, dass sie sich unzureichend auf die Erfüllung dieser Anforderung vorbereitet sehen (Autorengruppe Bildungsberichterstattung, 2020). Insbesondere im internationalen Vergleich zeigt sich, dass Lehrkräfte in Deutschland eine niedrige Selbstwirksamkeitserwartung bezogen auf den Einsatz digitaler Technologien aufweisen (Fraillon et al., 2019). Die vorliegende quantitative Studie knüpft an diese Befunde an und untersucht die Selbstwirksamkeitserwartung hinsichtlich des Einsatzes digitaler Technologien im Mathematikunterricht anhand der Aussagen von n = 249 Lehramtsstudierenden: Auf Grundlage der Control-Value Theory (Pekrun, 2006) werden die Effekte subjektiver Kontroll- und Werteinschätzung auf das Erleben von Freude beim Einsatz digitaler Technologien untersucht und aufbauend auf der Theorie von Bandura (1997) wird der Zusammenhang dieser drei Faktoren mit der Selbstwirksamkeitserwartung in den Blick genommen. Die Ergebnisse der Studie weisen darauf hin, dass der wahrgenommenen Kontrolle über digitale Technologien erheblich größere Bedeutung zukommt als der Beurteilung des Wertes und dass das Erleben von Freude zwischen diesen beiden Einschätzungen und der Selbstwirksamkeitserwartung vermittelt. Die Bedeutung der Ergebnisse für die Aus- und Fortbildung von Lehrkräften wird diskutiert. |