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Im Pliozän und im Unterpleistozän (Eiszeitalter) vor 5 - ca . 1 Mio Jahren entwässerte der Alpenrhein auf hohem Niveau nach Norden zur Donau. Ab den Donau-Eiszeiten breitete sich in jedem Glazial der Rheingletscher im Vorland aus, was ab dem Günz-Eiszeitenkomplex (vor vielleicht 1 Mio Jahren) jeweils zum Hochstau der westlichen Schmelzwasserströme und Zubringerflüsse wie der Thur führte. Wie die Deckenschotterrelikte zeigen, kam es dabei zum Überlauf nach Westen zum tief liegenden Aare-Oberrhein-System. Gleichzeitig begannen die Eisströme das Bodenseebecken etappenweise auszuschürfen. Nach dem Abschmelzen des Vorlandgletschers wurde jeweils in den Interglazialen wieder der Abfluss zur Donau frei, wobei sich wahrscheinlich auch erste hoch spiegelnde Beckenseen gebildet hatten. Mit den jüngsten, den tieferen Deckenschottern, war schliesslich das Überlaufniveau über dem Untersee au f +600 m ü M abgesunken und lag damit niedriger als die Schwelle zwischen Bodenseebecken und Donau im Raum Federsee mit mehr als 600 m ü M. |