Endorektaler Ultraschall (ERUS) in der Behandlung von Patienten mit malignen Rektumpolypen

Autor: Julio Garcia-Aguilar, Enrique Hernandez De Anda, Charles O. Finne, Robert D. Madoff, David A. Rothenberger
Rok vydání: 2006
Předmět:
Zdroj: coloproctology. 28:1-8
ISSN: 1615-6730
0174-2442
DOI: 10.1007/s00053-006-5185-0
Popis: Diese Studie wurde durchgefuhrt, um die Effektivitat von endorektalem Ultraschall (ERUS) bei der Behandlung von Patienten mit malignen rektalen Polypen, die durch Schlingenexzision wahrend einer Koloskopie entfernt wurden, zu beurteilen. Retrospektive Untersuchung der medizinischen Daten sowie endorektalen Ultraschallbilder von 63 Patienten mit endoskopisch entfernten Rektumpolypen, die invasive Adenokarzinome enthielten—durch endorektalen Ultraschall fortlaufend eingestuft. Die Patienten unterzogen sich einer Operation oder wurden in einer Klinik nachverfolgt. Die Charakteristika der Polypen sowie Ultraschallbilder wurden mit dem Vorhandensein eines Resttumors an den Praparaten der Patienten, die weitere Operationen erhielten, oder mit Rezidiven bei Patienten, die keine Operation mehr erhielten, verglichen. Die Morphologie der Polypen wurde bei 31 Patienten beschrieben (49%); sie waren sessil bei 26 (41%) und gestielt bei sechs Patienten (9%). Die Rander waren bei 22 Patienten positiv (35%), bei 19 negativ (30%) und nicht spezifiziert bei 22 (35%). Die meisten Tumoren waren gut oder masig differenziert; nur drei (5%) waren undifferenziert. 33 Patienten durchliefen weitere Operationen (drei tiefe anteriore Resektionen sowie 30 transanale Exzisionen); 30 hatten keine weitere Operation. Die Genauigkeit von endorektalem Ultraschall bei der Feststellung des Vorhandenseins von Resttumoren in der Rektumwand bei Patienten, die eine Operation hatten, war 54%, mit einem zu 39% positiven und zu 65% negativem Vorhersagewert. Endorektaler Ultraschall identifizierte exakt metastatische Lymphknoten bei zwei von drei Patienten, die eine Radikaloperation hatten. Endorektaler Ultraschall war aussagekraftiger bei der Bestimmung des Vorhandenseins von Resttumor in der Rektumwand als die morphologischen oder histologischen Kriterien der Polypen. Endorektaler Ultraschall schliest die Moglichkeit eines Resttumors in der Rektumwand oder von mesenterialen Lymphknoten bei Patienten, die einen malignen Polypen endoskopisch entfernt hatten, nicht definitiv aus. Hieraus kann abgeleitet werden, dass Entscheidungen, die die endgultige Behandlungsart fur diese Patienten betreffen, nicht ausschlieslich auf der Grundlage der endorektalen Ultraschallbilder der Polypektomiestelle beruhen konnen.
Databáze: OpenAIRE