Nachhaltigkeitsaspekte in der gemeindlichen Landschaftsplanung
Autor: | Reinhard Zölitz-Möller, Christof Herzog |
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Rok vydání: | 1999 |
Předmět: | |
Zdroj: | Standort - Zeitschrift f�r angewandte Geographie. 23:28-37 |
ISSN: | 1432-220X 0174-3635 |
DOI: | 10.1007/s005489970042 |
Popis: | Umweltprobleme sind komplex und betreffen lokal und global nicht nur die intensiv genutzten Kulturlandschaften der Erde. Die wachsende Umweltverschmutzung, der steigende Flachenverbrauch und damit verbunden die Schadigung und der Verlust von Boden und der biologischen Vielfalt beeinflussen direkt bzw. indirekt die Qualitat des menschlichen Lebensraumes Klotzli 1989, Zolitz-Moller et. al. 1997b. Herzog 1998). Das Postulat der Nachhaltigkeit beschreibt genau diesen Bereich als untrennbare Einheit von Okologie, Okonomie und sozialer Sicherheit. In Abbildung – ist der wesentliche Kern des Leitbildes der nachhaltigen Entwicklung (sustainable development) dargestellt (BMU 1997, BUND/Miserior 1997). Nachhaltigkeit fuhrt die oben genannten drei Saulen zusammen und verfolgt damit das Ziel, die okonomischen und sozialen Lebensbedingungen zu verbessern und mit der langfristigen Sicherung der naturlichen Lebensgrundlagen in Einklang zu bringen. Angestrebt wird ein Fliesgleichgewicht zwischen diesen drei Salen, das symbolisch den Schwerpunkt des Zieldreiecks markiert. In der Literatur werden fur Nachhaltigkeit haufig Synonyme genannt, wie zukunftsfahige Entwicklung, Zukunftsfahigkeit, dauerhaft umweltvertraglich, umwelt– wirtschafts– und sozialvertraglich oder allgemein Bestandigkeit, die situationsabhangig genutzt werden. Alle haben jedoch ihren Ursprung vom Nachhaltigkeitsbegriff der Forstwirtschaft (Haber 1997, BMBF 1998). Den Weg zur Nachhaltigkeit mus dabei jede Gesellschaft fur sich definieren, bzw. er wird durch die Politik vorgegeben. Als “Managementregeln der Nachhaltigkeit” fur ein umweltgerechtes Leben und Wirtschaften zahlen (BMU 1997): • Die Nutzung erneuerbarer Naturguter (z.B. Walder oder Fischbestande) darf auf Dauer nicht groser sein als ihre Regenerationsrate. • Die Nutzung nichterneuerbarer Naturguter (z.B. Boden, landwirtschaftliche Nutzflache) darf auf Dauer nicht groser sein als die Substitution ihrer Funktionen. • Die Freisetzung von Stoffen und Energie darf auf Dauer nicht groser sein als die Anpassungsfahigkeit der naturlichen Umwelt. Zielrichtung ist also ein Fliesgleichgewicht zwischen schadlichen Emissionen, der Anpassungszeit von Okosystemen und daraus resultierend ihrer Empfindlicheit gegenuber externen Storungen. Die Anwendung dieser Regeln ist besonders in umsetzungswirksamen Bereichen zu fordern. Dazu zahlten in der Bundesrepublik Deutschland die Landschaftsplanung als ein Teilbereich des Systems der Raumplanung, die fur die flachenbezogene Planung, fur den Schutz und die Entwicklung der Landschaft als raumliches Okosystemgefuge verantwortlich ist. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |