Über das vorkommen von hämopoietischem Gewebe in der menschlichen Nebenniere

Autor: H. Gormsen
Rok vydání: 1943
Předmět:
Zdroj: Virchows Archiv für Pathologische Anatomie und Physiologie und für Klinische Medizin. 310:369-387
ISSN: 1432-2307
0945-6317
DOI: 10.1007/bf02593488
Popis: Bei einer 44jahrigen Frau, die an Embolie nach Uterusamputation wegen Uterusmyomen starb, zeigte sich als «zufalliger» Sektionsbefund in der rechten Nebenniere ein lipomahnlicher Tumor mit einem Durchmesser von etwa 2 cm. Die mikroskopische Untersuchung ergab, das der «Tumor», der von Nebennierenrinde umgeben war, teilweise aus Fett. gewebe bestand, teilweise aus Gewebe von knochenmarksahnlichem Bau. Es sind bisher im Schrifttum mindestens 35 ahnliche Beobachtungen mitgeteilt worden. Derartige Knochenmarksherde in den Nebennieren scheinen nicht von kompensatorischer Natur zu sein, sie mussen als lokale Reaktionen der retikulo-endothelialen Zellen der Nebennieren auf verschiedene Reizungen (Blutungen? Nekrosen? Anoxamie?) aufgefast werden. Die Nebennieren scheinen die einzigen Organe zu sein, in denen derartige Knochenmarksherde auftreten. Im Anschlus an den Bericht uber einen Fall von sehr starker Hamopoiese in beiden Nebennieren bei einer stark ausgebluteten Kranken mit Thrombopenie und uterusmyomen wird das Schrifttum uber Hamopoiese in den Nebennieren als Glied einer universeller myeloider Metaplasie besprochen. Die Nebennieren scheinen im allgemeinen nur in geringem Grade an universeller myeloider Metaplasie teilzunehmen, ebenso wie es durch Untersuchungen der Nebennieren von 50 Feten und Neugeborenen gezeigt wird, das die Nebennieren nur in ganz geringem Grade an der fetalen Hamopoiese teilnehmen.
Databáze: OpenAIRE