MR-Perfusions- und spektroskopische Bildgebung bei WHO-Grad-II-Astrozytomen
Autor: | Marco Essig, Frederik L. Giesel, Marc-André Weber, O. Bossert, HU Kauczor, Marlies Vogt-Schaden |
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Rok vydání: | 2006 |
Předmět: | |
Zdroj: | Der Radiologe. 47:812-818 |
ISSN: | 1432-2102 0033-832X |
DOI: | 10.1007/s00117-006-1406-3 |
Popis: | In dieser Studie wird bei WHO-Grad-II-Astrozytomen evaluiert, ob die Darstellung anaplastischer Anteile mittels MR-Perfusions- und spektroskopischer Bildgebung (MRSI) moglich ist, ob beide funktionelle Techniken die gleichen suspekten Tumorareale identifizieren und sie eine bessere Pradiktion des weiteren Verlaufs ermoglichen. Bei 15 Patienten (9 weiblich, 6 mannlich; Alter 42±14 Jahre) mit WHO-Grad-II-Astrozytomen ohne vorausgegangene Strahlen- oder Chemotherapie wurden in Abstanden von 3 Monaten eine MR-Perfusionsbildgebung und eine MRSI durchgefuhrt (mittlere Beobachtungszeit 18 Monate). Mit einer Region-of-interest-Analyse wurden Parameter des regionalen relativen zerebralen Blutvolumens (rrCBV) und Blutflusses (rrCBF) im Tumorgewebe gemessen. In den gleichen Tumorarealen wurden spektroskopisch die Verhaltnisse Cholin/Kreatin (Cho/Cr) und Cholin/N-Acetyl-Aspartat (Cho/NAA) quantifiziert. Im Beobachtungszeitraum hatten 9 Patienten einen stabilen Verlauf. Bei 6 Patienten zeigte sich im Verlauf eine Progredienz mit neu aufgetretener Kontrastmittelaufnahme im Tumorgewebe. Die progredienten Astrozytome hatten bereits bei der 1. Untersuchung hohere Perfusionsparameter (rrCBF 2,1±1,4; rrCBV 1,9±1,1) als die Astroyztome ohne Progredienz (rrCBF 1,2±0,6, p=0,01; rrCBV 1,4±0,8, p=0,05), wohingegen die Cho/NAA- und Cho/Cr-Ratio bei den progredienten Astrozytomen nur tendenziell hoher waren (Cho/NAA 2,4±1,0 vs. 2,0±1,5, p=0,23; Cho/Cr 1,7±0,6 vs. 1,4±0,5, p=0,06). In allen 6 progredienten Tumoren hatten die Areale mit maximaler Perfusion und den maximalen Cho/NAA- und Cho/Cr-Ratios die gleiche Lokalisation. Im weiteren Verlauf konnte in diesen Arealen eine Kontrastmittelanreicherung beobachtet werden. Die MR-Perfusionsbildgebung kann anaplastisch transformierte Tumoranteile in WHO-Grad-II-Astrozytomen fruher als die konventionelle MRT-Diagnostik visualisieren und den weiteren Verlauf somit besser pradizieren. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |