Untersuchungen zu Biologie und Befallsdynamik des Ackerbohnenkäfers (Coleoptera, Bruchidae: Bruchus rufimanus) in Sachsen
Autor: | Hans-Peter Reike, Birgit Pölitz |
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Rok vydání: | 2019 |
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Zdroj: | Gesunde Pflanzen. 71:79-85 |
ISSN: | 1439-0345 0367-4223 |
DOI: | 10.1007/s10343-019-00459-5 |
Popis: | Verhalten und Lebensweise des Ackerbohnenkafers wurden wahrend der Vegetationsperioden 2016–2018 im Freiland und Labor studiert. Der Fokus der Beobachtungen lag vor allem auf Bewegungsmuster der Imagines, Eientwicklung, Ernahrung, Mortalitat der Kafer und ihrer Entwicklungsstadien. Zusatzlich erfolgten Studien zur Biologie. Bereits zu Flugbeginn dominierten die Mannchen, spater existierte ein ausgewogenes Geschlechterverhaltnis, bis letztendlich die Weibchen ab Anfang Juni zahlenmasig uberwogen. Die Fortpflanzung der Kafer erfolgt bereits vor der Blute der Ackerbohne. Eine Aufnahme von Pollen zur Erlangung der Geschlechtsreife der Weibchen kann daher ausgeschlossen werden. Die Kafer nutzen neben extrafloralen Nektarien nachweislich Pollen der Ackerbohne als Nahrungsquelle. Pollen von umliegenden Blutenpflanzen wird ebenso angenommen. Die Eiablage ist unabhangig von der Grose der Hulse und beginnt bereits kurz nach der Blute. Im Jahr 2018 konnten bis zu 137 Eier pro Hulse ermittelt werden. Die schlupfbereiten Larven zeigen sich ca. sieben Tage nach der Eiablage in den Eiern (Schwarzkopfstadium). Eine Bekampfung der schlupfenden Larven ist mit den derzeit angewandten Methoden nicht sinnvoll, da sich die Larven direkt unter der Eihulle in die Hulse einbohren. Sie sind gegen ausere Einwirkungen optimal geschutzt. Es besteht eine sehr hohe Mortalitat wahrend der gesamten Entwicklungsdauer der Larven. Der Embryo der Ackerbohne wird im Samen nur selten von den Larven des Ackerbohnenkafers angefressen. Meist ist der Embryo unversehrt. Informationen zur Entwicklung und Interaktion der Larven im Samen werden gegeben. Im Freiland konnten die bisher bekannten Uberwinterungsquartiere nicht bestatigt werden. Am haufigsten zeigten die Kafer Flugaktivitat im Bestand. Dabei wurden hauptsachlich kurze Distanzen uberwunden und die Flughohe uberstieg selten die Wuchshohe der Pflanzen. Dieses Verhaltensmuster erwies sich bis zum Ende des Aktivitatszeitraumes als konstant. Bei Schlupfversuchen uberlebte nur ein sehr geringer Teil der Ackerbohnenkafer die Lagerung. |
Databáze: | OpenAIRE |
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