Historisches Denken als Boden für die Zukunft

Autor: Atsushi Koyanagi
Rok vydání: 2010
Zdroj: Theological Studies in Japan. 49:71-92
ISSN: 2185-6044
0285-4848
DOI: 10.5873/nihonnoshingaku.49.71
Popis: Im vorliegenden Aufsatz handelt es sich um “die Idee des Aufbaues” von Ernst Troeltsch, die die Hauptsache des vierten Kapitels seines letzten Hauptwerks “Historismus und seine Probleme” ist. Durch die Betrachtung dieser Idee wird es versucht, das “Doppelgesicht” seines historischen Denkens aufzuklaren. Der Leitfaden dafur ist die ratselhafte Formel “Geschichte durch Geschichte uberwinden”, die sich auf der letzten Seite des Historismus-Bandes findet. Diese Formel soll im textlichen Zusammenhang gelesen werden, in den sie Troeltsch selbst stellt. Daraus ergibt sich, dass Troeltsch mit der Idee des Aufbaues die zwei Schlusselbegriffe verbinden wollte: “Universalgeschichte” und “gegenwartige Kultursynthese”. Die Idee des Aufbaues bedeutet namlich die universalgeschichtliche Re-Konstruktion der vergangenen Geschichte, auf der anhand der gegenwartigen Kultursynthese die Zukunft gebaut wird. Wahrend die Idee des Aufbaues und die Formel “Geschichte durch Geschichte uberwinden” bisher vorwiegend im Zusammenhang mit der gegenwartigen Kultursynthese ausgelegt wurde, soll man auch die Bedeutung der Universalgeschchte als der historischen Reflexion erwagen.
Databáze: OpenAIRE