Zusammenhang zwischen altersbedingter Makuladegeneration und Riechfunktion

Autor: Manish Nagpal, Hiroshi Kunikata, A.P. Vignesh, Swathi Karanth, Bernd Kirchhof, Pravin Jain, Renuka Srinivasan
Rok vydání: 2015
Zdroj: Kompass Ophthalmologie. 1:90-91
ISSN: 2297-0045
2297-0118
0003-8121
DOI: 10.1159/000438807
Popis: Hintergrund: Störungen der Riechfunktion sind ein verbreitetes Symptom vieler neurodegenerativer Erkrankungen, und die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist eine spät einsetzende neurodegenerative Krankheit. Ziel: Vor diesem Hintergrund war das Ziel dieser Studie die Untersuchung der Geruchsfunktion bei Patienten mit AMD. Methoden: Insgesamt wurden 69 Patienten mit AMD und 69 nach Alter und Geschlecht angepasste gesunde Kontrollprobanden eingeschlossen. Nach einer umfassenden augenärztlichen Untersuchung wurden die AMD-Patienten nach Früh- oder Spätstadium der AMD unterteilt. Psychophysische Tests der olfaktorischen Funktion wurden unter Verwendung des validierten Testinstruments Sniffin' Sticks durchgeführt. Ergebnisse: Die Studie wurde mit 138 Probanden durchgeführt; das mittlere Alter betrug 74,3 ± 8,9 Jahre (Bereich 51-89 Jahre). Die aktuelle Untersuchung erbrachte 2 Hauptergebnisse: 1) Die Patienten mit AMD zeigten im Vergleich zu den Kontrollen auch schon in frühen Stadien der AMD vermindertes Riechvermögen, insbesondere bei der Unterscheidung und Erkennung von Gerüchen; in späteren AMD-Stadien war das Riechvermögen hingegen bei sämtlichen Teilaufgaben der Riechtests schlechter. 2) Mit abnehmender Sehschärfe verschlechterte sich bei den AMD-Patienten auch das Riechvermögen. Schlussfolgerung: Diese Studie belegt, dass AMD sich bei allen Riechaufgaben signifikant negativ auswirkte, insbesondere in fortgeschrittenen Krankheitsstadien. Ähnlich wie bei anderen neurodegenerativen Erkrankungen scheinen Geruchsdiskriminierung und -identifizierung stärker zu leiden als die Geruchserkennungsschwelle. Übersetzung aus Kar T, et al: The relationship between age-related macular degeneration and olfactory function. Neurodegener Dis 2015;15:219-224 (DOI: 10.1159/000381216)
Databáze: OpenAIRE
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