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Ein zentraler Aspekt der kulturgeschichtlichen Entwicklung der Kuche ist der Prozes zunehmender funktionaler Ausgrenzung der Kuche bei den burgerlichen Wohnweisen: Er verwandelte die Kuche von einem zentralen Allzweckraum in einen mit spezifischen Funktionen genutzten Raum. Dieser Prozes zeitigte nicht nur Folgen hinsichtlich der Ausstattung, bei der sich die im Verlauf der Entwicklung durchgesetzte Technisierung und Funktionalisierung am augenfalligsten durchsetzte, sondern auch in bezug auf den Kreis der die Kuche nutzenden Personen und die mit ihnen verknupften Nutzungsmuster. Mit der Entwicklung der Wohlstandsgesellschaft einhergehend und einer zunehmenden Individualisierung des Wohnerlebnisses nach dem zweiten Weltkrieg, kam es zu einer schrittweisen Zurucknahme der vor allem bei den grosburgerlichen Wohnweisen bis zum zweiten Weltkrieg auffalligen funktionalen Ausgrenzung der Kuche. Auf die gesamtgesellschaftlichen Spuren der die starre Kuchenausgrenzung zurucknehmenden Entwicklung waren wir bereits bei unseren fruheren Wohnstudien gestosen: Anhand der Erfassung des aktuellen Wohnverhaltens in Deutschland war der Kuche nach dem Wohnzimmer die zweitgroste Multifunktionalitat zu bescheinigen.45 |
