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Wettbewerbsfaktoren sind fur Unternehmer und Fuhrungskrafte von hohem Interesse. Diese Faktoren andern sich im Lauf der Zeit (Abbildung 1.1). Waren in den 60er und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts die Kosten im Hauptfokus des Managements und der Beratungsbranche, so traten in den 80er Jahren die Qualitat und in den 90er Jahren die Schnelligkeit und Flexibilitat in den Vordergrund. Wahrend zunachst Kostensenkungs programme – wie z. B. Gemeinkostenwertanalysen (GWA) – die Hauptmethode der Verbesserungsprogramme waren, so gewannen in den Folgejahrzehnten Programme wie Total Quality Management (TQM) (Oess, 1991), Lean-Management (Boesenberg und Metzen, 1993) oder Business Process Reengineering (BPR) (Hammer und Champy, 1994; Doppler und Lauterburg, 1994) an Bedeutung. Ausgangs- und Zielpunkt der Lean-Management-Programme war die gleichzeitige Optimierung aller drei Dimensionen des sogenannten „magischen Qualitatsdreiecks“: Qualitat, Kosten, Termintreue (Womack et al., 1991). Damit war ein Paradigmenwechsel verbunden. Die Meinung, dass jeweils nur eine der drei Dimensionen auf Kosten der anderen optimiert werden kann, wurde abgelost durch die Erkenntnis, dass es auch moglich ist, alle drei Faktoren gleichzeitig zu optimieren. Dies war allerdings nicht durch die Strategie „mehr desselben“ machbar (vgl. dazu u. a. die Ausfuhrungen von Watzlawick, 2002). Vielmehr wurden die Maximierung der Qualitat, die Minimierung der Kosten, die kurzesten Durchlaufzeiten und die Einhaltung der Termine durch eine andere Denkweise, grosere strukturelle Veranderungen und neue Methoden erreicht. |