Die arthroskopische Synovialektomie des Handgelenks bei Chondrokalzinose
Autor: | N. Borisch |
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Rok vydání: | 2016 |
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Zdroj: | Handchirurgie · Mikrochirurgie · Plastische Chirurgie. 48:266-272 |
ISSN: | 1439-3980 0722-1819 |
DOI: | 10.1055/s-0042-110403 |
Popis: | Hintergrund: Zur operativen Behandlung der Chondrokalzinose (Kalziumpyrophosphat-Dihydrat-Arthropathie=CPPD-Erkrankung) am Handgelenk gibt es kaum Angaben. Da die chronisch rezidivierenden Verlaufe der CPPD-Erkrankung zwischen denen der rheumatoiden Arthritis (RA) und der Arthrose angesiedelt sind, hat die Autorin die arthroskopische Synovialektomie angewendet, die bei der RA etabliert ist und dort als atraumatisches Verfahren mit niedriger Morbiditat sehr gute Ergebnisse erzielt und einen hohen Patientenkomfort bietet. Die vorliegende Arbeit stellt die Erfahrungen mit der arthroskopischen Synovialektomie des Handgelenks bei Chondrokalzinose vor. Patienten und Methoden: Von 74 arthroskopischen Synovialektomien bei 71 Patienten mit symptomatischer CPPD-Erkrankung des Handgelenks konnten 46 Eingriffe bei 43 Patienten durchschnittlich 26,6 Monate postoperativ ausgewertet werden. Die 15 Frauen und 28 Manner im Alter von 64,5 (42–90) Jahren wurden telefonisch nach Schmerzen, Funktionseinschrankung und ihrer Zufriedenheit befragt. Die intraoperativen und die histologischen Befunde wurden erfasst. Entsprechend der Klassifikation nach Romano lag praoperativ 6-mal ein SCAC (Scaphoid Chondrocalcinosis Advanced Collapse) I (13%), 18-mal SCAC II (39%), 9-mal SCAC III (19,5%) und 3-mal ein SCAC IV (6,5%) vor. 10 Rontgenbilder konnten nicht nach Romano klassifiziert werden. Ergebnisse: Die Schmerzreduktion in Ruhe und bei Belastung und die Funktionsverbesserung waren signifikant. 74% der Patienten wurden sich erneut dem Eingriff unterziehen. Arthroskopisch zeigte sich in allen Fallen das typische Bild der CPPD-Ablagerung. Bei 38 der 46 Operationen wurde eine histologische Untersuchung durchgefuhrt, die in 20 Fallen positiv war. Schlussfolgerung: Die arthroskopische Synovialektomie des Handgelenks fuhrt unabhangig vom radiologischen Stadium zu einer hohen Patientenzufriedenheit. Das Verfahren ist atraumatisch und zeichnet sich durch geringe Morbiditat und hohen Patientenkomfort aus. Es wird vorgeschlagen die Klassifikation nach Romano um ein fruhes Stadium SCAC 0 zu erweitern. Moglicherweise ist die CPPD haufiger als vermutet Ursache von unklaren Handgelenksbeschwerden auch schon in mittlerem Lebensalter. |
Databáze: | OpenAIRE |
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