Schlafbezogene Atmungsstörungen im Kindes- und Jugendalter
Autor: | W. Sauseng, Reinhold Kerbl, I. Grigorow |
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Rok vydání: | 2016 |
Předmět: | |
Zdroj: | Monatsschrift Kinderheilkunde. 164:1085-1095 |
ISSN: | 1433-0474 0026-9298 |
Popis: | Die anatomischen Strukturen fur die Schlaf-Wach-Regulation und die Atemregulation sind topografisch eng benachbart und beeinflussen sich gegenseitig funktionell durch zahlreiche neuronale Verbindungen. Der Schlaf stellt daher einen besonders „sensiblen“ Zustand fur das Auftreten von Atmungsstorungen dar. Da Kinder und Jugendliche 30–70 % der Zeit schlafend verbringen, sind derartige Storungen besonders relevant. Schlafbezogene Atmungsstorungen prasentieren sich klinisch in verschiedenen Lebensaltern recht unterschiedlich. Abhangig von der die Storung bedingenden Ursache bzw. Grunderkrankung werden Atempausen, Hypoventilation, erschwerte Atmung bzw. Dyspnoe (v. a. bei Obstruktion), Zyanose oder auch Herzfrequenzveranderungen beobachtet. Mitunter fuhren die Atmungsstorungen zu lebensbedrohlichen Ereignissen. Bei anamnestischem oder klinischem Verdacht auf schlafbezogene Atmungsstorungen sollte umgehend eine diagnostische Abklarung in einem padiatrischen Schlaflabor erfolgen. Je nach Diagnose muss anschliesend eine adaquate Therapie (Adenotonsillektomie/-otomie, „continuous positive airway pressure“ [CPAP], Heimbeatmung u. a.) eingeleitet werden. Jegliche Therapieverzogerung kann zu Sekundarveranderungen fuhren (Schadigung des Zentralnervensystems, anatomische Fehlentwicklungen, Trichterbrust, Rechtsherzbelastung, Cor pulmonale, mangelndes Gedeihen, Einschrankung der Lebensqualitat etc.) und ist daher unbedingt zu vermeiden. Das Bewusstsein fur schlafbezogene Atmungsstorungen im Kindesalter ist allerdings auch beim medizinischen Personal noch nicht optimal, sodass Aufklarung und Bewusstseinsbildung zwei der wesentlichen Aufgaben padiatrischer Somnologen darstellen. |
Databáze: | OpenAIRE |
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