Genetische Grundlagen des Morbus Hirschsprung
Autor: | Elisabeth Bruder, E. Passarge |
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Rok vydání: | 2007 |
Předmět: | |
Zdroj: | Der Pathologe. 28:113-118 |
ISSN: | 1432-1963 0172-8113 |
DOI: | 10.1007/s00292-007-0899-5 |
Popis: | Der M. Hirschsprung ist eine Neurocristopathie infolge fehlender oder malfunktionaler intramuraler intestinaler Ganglienzellen. Der aganglionare Anteil ist nach rostral sehr variabel. Der M. Hirschsprung kann in Typ 1 (kurzes Segment) und Typ 2 (langes Segment) eingeteilt werden. Er tritt isoliert auf den Gastrointestinaltrakt beschrankt oder bei 12% der Patienten syndromal als Begleiterscheinung zahlreicher anderer, genetisch bedingter Krankheiten auf. Die Populationshaufigkeit betragt 1/5000 mit 4- bis 5-fach hoherer Beteiligung des mannlichen Geschlechts. Zahlreiche Gene und nichtcodierende polymorphe DNA-Sequenzvarianten spielen eine atiologische Rolle. Das wichtigste identifizierte Gen ist das RET-Gen. Suszeptibilitatsloci auf 3p21, 9q31 und 19q12 interagieren mit dem RET-Locus. Mit GALNACT-2 und RASGEF1A sind 2 neue Gene „downstream“ (in 3’-Richtung) von RET identifiziert worden. Eine vor kurzem beschriebene, haufige, nichtkodierende RET-Variante RET+3 ist signifikant mit einer Suszeptibilitat fur M. Hirschsprung assoziiert und tragt im Vergleich zu selteneren Allelen ein 20-fach erhohtes Hirschsprung-Risiko. |
Databáze: | OpenAIRE |
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