Diagnostik und Therapie der Sinusvenenthrombose

Autor: R. W. Baumgartner, PD Dr. D. Georgiadis
Rok vydání: 2002
Předmět:
Zdroj: Intensivmedizin und Notfallmedizin. 39:555-561
ISSN: 1435-1420
0175-3851
DOI: 10.1007/s00390-002-0291-x
Popis: Die Sinusvenenthrombose verursacht weniger als 1% aller Schlaganfalle. Die haufigsten klinischen Symptome sind Kopfschmerzen, epileptische Anfalle, fokale motorische oder sensible Ausfalle, Sprachstorungen, Bewusstseinsminderung und Papillenodem. Klinisch findet sich eines der folgenden 4 Syndrome, die akut oder schleichend, gleichzeitig oder nacheinander auftreten konnen, und in absteigender Haufigkeit aufgefuhrt sind: 1) fokale Storungen mit Kopfschmerzen, fokalen Defiziten und epileptischen Anfallen; 2) isolierte intrakranielle Hypertonie mit Kopfschmerzen und Papillenodem; 3) Sinus cavernosus Syndrom mit Chemose, Proptose und schmerzhafter Ophthalmoplegie; 4) subakute Enzephalopathie. Zur Diagnosestellung sind die Kernspinantomographie und -angiographie, oft eine Computertomographie des Gehirns ausreichend. Eine Katheterangiographie ist nur in seltenen diagnostisch unklaren Situationen notwendig. Die Therapie besteht in der Vollheparinisierung mittels unfraktioniertem oder niedermolekularem Heparin gefolgt von meist 3–6-monatiger oraler Antikoagulation. Eine Fibrinolyse ist nur bei den seltenen schweren Verlaufen unter Heparin zu diskutieren.
Databáze: OpenAIRE