Kiefergelenkbeschwerden bei juvenilen Patienten mit rheumatischen Erkrankungen

Autor: D. Schröder, S. Haase, Siegfried Jank, Klaus Laimer, Rüdiger Emshoff, H. Michels, H. Strobl, B. Norer
Rok vydání: 2003
Předmět:
Zdroj: Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. 7:214-219
ISSN: 1434-3940
1432-9417
DOI: 10.1007/s10006-003-0478-8
Popis: Ziel der Untersuchung war es, die Haufigkeit von klinischen Kiefergelenkbeschwerden bei Kindern mit rheumatischen Erkrankungen zu erfassen und Zusammenhange zwischen dem Stadium der rheumatischen Erkrankung und dem klinischen Bild einer Kiefergelenksymptomatik zu evaluieren. Im Rahmen einer prospektiven Untersuchung wurden die Kiefergelenke von 48 Kindern mit einer rheumatischen Erkrankung klinisch untersucht. Folgende Parameter wurden evaluiert: Knacken, Reibegerausche, Druckdolenzen, Dauer der rheumatischen Erkrankung sowie die Anzahl der betroffenen peripheren Gelenke. Das Stadium der rheumatischen Erkrankung wurde mit Hilfe der Steinbrocker-Klassifikation erfasst. Insgesamt wiesen 26 Patienten (54,17%) eines oder mehrere der o. g. Kiefergelenksymptome auf. Der Chi-Quadrat-Test ergibt keine signifikanten Zusammenhange zwischen dem Grad der Steinbrocker-Klassifikation und dem Auftreten pathologischer Befunde am Kiefergelenk. Eine erhohte Anzahl der von der rheumatischen Erkrankung betroffenen Gelenke fuhrt nicht zu einem signifikanten Anstieg von pathologischen Kiefergelenkbefunden. Es zeigt sich jedoch ein signifikanter Zusammenhang zwischen der Erkrankungsdauer und dem Auftreten pathologischer Kiefergelenkerscheinungen. Knack- und Reibegerausche kommen mit zunehmender Erkrankungsdauer signifikant haufiger vor (p=0,011). Kinder mit rheumatischen Erkrankungen neigen haufiger zu Kiefergelenkerkrankungen als Kinder ohne rheumatische Erkrankungen. Mit Fortdauer der rheumatischen Erkrankung steigt die Inzidenz pathologischer Kiefergelenksbefunde.
Databáze: OpenAIRE