Weniger ist mehr - geplanter Minimalismus : das TinyHouseMovement als ressourcenschonende Chance der Raumplanung

Autor: Rinnerthaler, Michael
Jazyk: němčina
Rok vydání: 2020
Předmět:
DOI: 10.34726/hss.2020.71244
Popis: Wie werden wir künftig wohnen? Diese Frage stellt sich in zahlreichen gesellschaftlichen Diskussionen. Wohnformen abseits der Norm rücken dabei aus unterschiedlichen Aspekten in den Mittelpunkt des Diskurses. TinyHouses sind eine dieser Wohnformen, welche aufgrund ihrer limitierten Wohnfläche, sowie ihrer (Teil-)Mobilität äußerst polarisierend wirken.Im Rahmen der Arbeit findet daher zu Beginn eine Auseinandersetzung über TinyHouses, deren Arten, der dazugehörigen Bewegung, dem TinyHouseMovement, sowie über Lebensstile, die der Bewegung zugeordnet werden können, statt. Diesist notwendig um in einem weiteren Schritt TinyHouses im Kontext der Raumplanungzu thematisieren. Unter diesem Aspekt liegt der Fokus unter anderem aufder Bearbeitung über mögliche Auswirkungen des TinyHouseMovement auf die Infrastrukturplanungen von Kommunen. Neben der Gegenüberstellung im Kontext der raumplanerischen Zielsetzungen, wird das TinyHouse ebenso im Kontext des Raumplanungsrechts analysiert. Konkret findet dazu eine Einordnung in das oberösterreichische Raumplanungsrecht statt, in dem ausgearbeitet wird, ob nach derzeit gültiger Rechtslage die Errichtung eines TinyHouse im Bundesland Oberösterreich möglich ist. Zusätzlich zur theoretischen Aufarbeitung des TinyHouseMovement, wird mit Hilfe der Entwicklung einer digitalen Anwendung angestrebt, einen praxisorientierten Bezug für eine raumplanungsrelevante Thematik herzustellen. Diese Anwendung stellt einerseits ein Kompendium der erarbeiteten Inhalte und andererseits ein Analysetool zur Verfügung. Das entwickelte Analysetool erstellt durch die automatisierte Verarbeitung von frei zugänglichen Daten eine Ersteinschätzung für Liegenschaftenin Oberösterreich, ob sich diese für eine Errichtung von TinyHouses eignen. Zum Abschluss der theoretischen und praktischen Erarbeitung werden Handlungsempfehlungen formuliert, die eine Relevanz für die Planung im Bezug auf die junge Thematik haben können. Aus der Recherche und Analyse der informellen und formellen Raumplanungsinstrumentarien, der digitalen Anwendung und den abschließenden Handlungsempfehlungen, kann ein Beitrag zum (Fach-)Diskurs über Wohnformen mit geringerenWohnflächen geleistet werden. Dieser verfolgt das Ziel, eine kritische Auseinandersetzung zu ermöglichen, welche dabei nicht den Anspruch erhebt TinyHouses als Musterlösung anzusehen. Gleichzeitig wird aber versucht ein Verständnis für kleine und (teil-)mobile Wohnformate aufzubauen.
How will we live in the future? This question is being raised in numerous societal discussions. Forms of living divergened from the norm are moving into the centre of the discourse because of various aspects. TinyHouses are forms of dwelling that induct passionate discussions about limited space for living and building structures with (partial) mobility.The master thesis begins with a discussion about TinyHouses, their types, the corresponding movement, the TinyHouseMovement, as well as about lifestyles that can be assigned to this movement. This is necessary to discuss TinyHouses in the context of spatial planning in a further step. The focus is, among other things, on the possible impacts of the TinyHouseMovement on the infrastructure planning of municipalities.In addition to the comparison in the context of spatial planning objectives,TinyHouses are also analysed in the context of spatial planning law, dicussed based on Upper Austrian legislation. This research allows a reflection about the legal framework of constructing TinyHouses in Upper Austria.In addition to the the oretical elaboration of the backgrounds of the TinyHouseMovement,a digital application is developed to provide a practice-oriented approach for this topic of relevance for spatial planning. This application offers on the one hand acompendium of the researched contents and on the other hand an analysis tool. The analysis tool creates an initial assessment for properties in Upper Austria concerning their suitability for the construction of TinyHouses. This procedure is based on anautomated processing of open and freely accessible data.At the conclusion of the theoretical and practical part, recommendations are formulated,which adress potentially relevant questions for planning in relation to this young topic.From the research and analysis of the informal and formal spatial planning instruments,the digital application and the final recommendations, a contribution can bemade to the (planning) discourse about forms of housing with little living space. The aim is to enable a critical discussion, which does not claim to present TinyHousesas an ideal model solution. At the same time, however, an attempt is being made to build up an understanding of small and (partially) mobile housing formats.
Databáze: OpenAIRE