Der Einfluss des intraoperativen Nervenwurzelmonitorings mit dem INS-1-System (NuVasive) auf das radiologische Outcome bei dorsaler transpedikulärer Instrumentation der Lendenwirbelsäule
Autor: | U. Meister, Christoph-Eckhard Heyde, H. Böhm, F. Awiszus, G. Bernhardt |
---|---|
Rok vydání: | 2016 |
Předmět: | |
Zdroj: | Zeitschrift für Orthopädie und Unfallchirurgie. 154:269-274 |
ISSN: | 1864-6743 1864-6697 |
DOI: | 10.1055/s-0042-100816 |
Popis: | Einleitung: Das Ziel der Arbeit war es, den Einfluss eines peripheren Neuromonitorings auf die Implantation von Pedikelschrauben bei lumbalen dorsalen Instrumentationen zu prufen. Dabei war die angenommene Hypothese, dass der Einsatz des Pedikelmonitorings tatsachlich die Zahl der Schraubenfehllagen verringern kann. Material und Methode: Hierzu wurden prospektiv-randomisiert 22 Patienten eingeschlossen, von denen 10 ein peripheres Neuromonitoring mit dem INS-1-System (NUVASIVE, San Diego, USA) erhielten. Die Schraubenlage wurde postoperativ mittels einer CT-Untersuchung evaluiert. Die Lage der Schraube wurde entsprechend den Kriterien von Berlemann et al. 7 als Beziehung derselben zur Pedikelwand definiert. Gleichzeitig wurden die Implantationswinkel und sekundare OP-Merkmale analysiert. Ergebnisse: Auf die Abstande des Schraubenmittelpunkts zur Pedikelwand ergaben sich durch das Neuromonitoring keine Einflusse. Diese waren lediglich von der Implantationsseite (rechts und links) und der Implantationshohe (kaudale oder kraniale Schraube) abhangig. Bezuglich des Einflusses des Wurzelmonitorings auf die korrekte intrapedikulare Schraubenlage fuhrte die Arbeit bei der geringen Fallzahl zu keiner validen Aussage. Allerdings wurde zumindest eine Tendenz zur haufigeren Pedikelperforation in der Monitoringgruppe gefunden, welche aber nicht signifikant war. Ebenfalls tendenziell erhoht war der Blutverlust in der Monitoringgruppe. In der Arbeit konnte jedoch gezeigt werden, dass das Wurzelmonitoring einen signifikanten Einfluss auf die Streuung des Transversalwinkels hatte. Diese war erhoht im Vergleich zur Kontrollgruppe. Die Implantationswinkel zeigten ansonsten im Mittel keine Abhangigkeit vom Neuromonitoring. Auch bez. der Operationszeit ergab sich kein Einfluss des Neuromonitorings. Schlussfolgerung: Die Hypothese, dass die Rate an Schraubenfehllagen gesenkt werden kann, konnte durch die vorliegenden Daten nicht bestatigt werden. Der einzige Parameter, welcher durch das Monitoring beeinflusst wurde, war der Transversalwinkel mit einer erhohten Streuung. Zu schlussfolgern ist, dass wegen der nicht nachgewiesenen Verbesserung der Schraubenlage im Pedikel und sogar einer tendenziell erhohten Fehllage der Einsatz des Systems nicht uneingeschrankt befurwortet werden kann. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |