Glaszubau Kunsthalle Krems

Autor: Adolf Krischanitz
Rok vydání: 2008
Zdroj: ORTE ISBN: 9783211212813
Popis: Die denkmalgeschutzte Fassade der fruheren Tabakfabrik galt vielen als zu wenig aussagekraftig, um deren neue Funktion als Kunsthalle zu signalisieren. Im Zuge der Neuorganisation des Vorplatzes konnte der einsamen Betonstele ein zeichenhaftes kleines Gebaude zugesellt werden. Als Speisepavillon bietet es sowohl Aus- als auch Einblick, damit das Sehen und Gesehen-Werden nicht zu kurz kommt. Die abstrahierte Tragstruktur aus Profilrohren, ausgefacht mit Glas, erzeugt die reduzierte Grundform eines einfachen Hauses aus vier Seiten und einem Satteldach. Die betonte Langenausdehnung, die Art der Zugange an den Stirnseiten und die zwingende Moblierung verweisen auf einen spezifischen Nutzungstyp: den Eisenbahnwaggon, genauer einen Speisewagen. Die funktionale Anbindung an das Cafe der Kunsthalle erfolgt uber zwei Durchgange, fur Gaste und Personal getrennt. Obwohl mit reichlich Abstand zum Hauptbau stadtebaulich exakt positioniert, wirkt der „Wagen“ verschiebbar und scheint den Blick auf die dahinter liegende Fassade nur temporar zu verstellen. Nicht das Glas ermoglicht den Blick auf das Gebaude, sondern die potenzielle Verschiebbarkeit provoziert diese spezielle Form des Illusionismus.
Databáze: OpenAIRE