Funktionelle Morphologie des Geruchsorgans und Histologie der Kopfanhänge der NasenmuräneRhinomuraena ambonensis (Teleostei, Anguilliformes)
Autor: | Arthur Holl, W. Meinel, E. Schulte |
---|---|
Rok vydání: | 1970 |
Předmět: | |
Zdroj: | Helgoländer Wissenschaftliche Meeresuntersuchungen. 21:103-123 |
ISSN: | 1438-3888 0017-9957 |
DOI: | 10.1007/bf01630519 |
Popis: | 1. An drei, wahrscheinlich adulten Exemplaren der Nasenmurane,Rhinomuraena ambonensis Barbour, wurden die funktionelle Morphologie des Geruchsorgans sowie dessen Histologie und die der bartelartigen Kopfanhange untersucht. 2. Die Rander der vorderen Riechoffnungen sind zu trichterformigen Hautlappen ausgewachsen. Die in ihrer Ausrichtung und Form durch Korperbewegungen kaum beeinflusbaren Trichter leiten auch im Ruhezustand des Tieres Wasser in die Riechhohle, da ihre weite Offnung im Stromungsbereich des Atemwassers liegt. Auf diese Weise erfolgt eine effektive Ventilation der Riechhohle. 3. Im mehrschichtigen Epithel der Trichter liegen Sekretzellen und vereinzelt Sinnesknospen; unmittelbar uber den Epithelbildungszellen verlaufen Nervenfasern. Im Bindegewebe, das beidseitig von Epithel bedeckt ist, liegen Gefase, Nervenbundel (Nervus trigeminus) und Pigmentzellen. Muskelgewebe fehlt. Neben dem Bindegewebe gibt es kein anderes Stutzgewebe. 4. Die beiden Riechhohlen sind von extremer Ausdehnung. Die Zahl der lamellenartigen Riechfalten, die in zwei Doppelreihen nach dem 90°-Typ liegen, betragt ca. 200. Zwischen den Innenrandern der Falten einer Doppelreihe, dorsal von der Mittelraphe, erstreckt sich eine zylindrische Rinne, die der Duftwasserpassage dient. 5. Die Riechfalten sind bis auf die lateralen, dorsalen Teile und Teile der ventralen Faltenansatze kontinuierlich mit Riechepithel bedeckt. Der histologische Aufbau des Riechepithels entspricht dem des Aals. Die Rezeptorendichte schwankt zwischen 2–3×104 pro mm2. Im Verhaltnis zur Riechhohlenausdehnung ist die Riechfeldgrose erheblich. 6. Tuscheexperimente zeigten, das — ausgelost durch die in die Langsrinne der Riechhohle ragenden fingerformigen Innenrander der Riechfalten — Mikroturbulenzen entstehen, die neben der Flimmerbewegung durch Kinocilien fur die Mikroventilation des Faltensystems sorgen. 7. Das auf der Symphyse des Oberkiefers zwischen den Trichterbasen sitzende Rostrum ist eine Hautprojektion, deren bindegewebiger Zentralteil ein mehrschichtiges Epithel tragt. Im Bindegewebe sind Gefase, feine Nerven und Pigmentzellen eingebettet. Im Epithel finden sich geschmacksknospenahnliche Sinnesorgane. Prinzipiell haben die drei Mandibularbarteln den gleichen histologischen Aufbau wie das Rostrum. Auch ihr Epithel weist Sinnesknospen auf, die wie jene des Rostrums und der Trichter vielleicht als chemische Sinnesorgane beim Nahrungstest fungieren. 8. Nach dem Ergebnis vorliegender Untersuchungen wirdRhinomuraena ambonensis in die Gruppe der makrosmatischen Knochenfische eingereiht. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |