Akademische Stellung der Geriatrie

Autor: D. Lüttje
Rok vydání: 2005
Předmět:
Zdroj: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie. 38:i52-i55
ISSN: 1435-1269
0948-6704
Popis: In Deutschland wird der Geriatrie die einer medizinischen Spezialitat selbstverstandliche Position in der akademischen Welt nicht regelmasig zugestanden. Universitare Reprasentanz bietet bei einem Uberblick zur Studentenausbildung weltweit ein erschreckendes Bild fur Deutschland. Eine WHO-Studie von 2002 zeigt in der Staaten-Gruppe „old population—weak in geriatric education“ die Position 7 von 12 Landern und in der Gesamtbetrachtung eine „Schlusslichtposition“. Dies spiegelt die Tatsache wider, dass Geriatrie an den med. Fakultaten in Deutschland zu selten und in den Curricula zur Studentenausbildung nicht ausreichend reprasentiert ist. Konsequent ist die deutsche Geriatrie in der Forschung noch unterreprasentiert. Als Ausdruck der akademischen Akzeptanz kann auch die Platzierung im Rahmen der arztlichen Weiterbildungsordnung gewertet werden. Entgegen aller fachlichen Empfehlungen ist Geriatrie in der Mehrzahl der Kammerbereiche nach wie vor bezuglich zeitlichem Umfang wie erforderlicher Vorqualifikationen inadaquat im Bereich der fakultativen Weiterbildung bzw. der Zusatzweiterbildung angesiedelt. Lediglich zwei Kammerbereiche haben sich bisher fur die Anerkennung als Schwerpunkt ausgesprochen. Die Bundesebene nimmt unverandert eine zogerlich abwartende Haltung ein. Damit finden auch die europaischen Empfehlungen zur Platzierung der Spezialitat Geriatrie, inhaltlich und formal sowohl einer Schwerpunktanerkennung als auch einer Facharztanerkennung in Deutschland entsprechend, noch zu wenig Beachtung.
Databáze: OpenAIRE
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