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Wahrend die Grundzuge nationaler und internationaler Migrationsregimes in den letzten Jahren relativ intensiv erforscht wurden, bleiben die konkrete lokale Umsetzung (Aufrechterhaltung, Ausgestaltung) dieser Regime und die Strategien kollektiver und individueller migrantischer Akteure haufig noch unberucksichtigt. Der Beitrag zeigt, wie diese Lucke zu fullen ware, indem er einerseits migrantische Organisationen beleuchtet, die in bestimmten Situationen und uber meist elitare Netzwerke Zugriff und Einfluss auf Migrationsregime erhielten. Andererseits zeigt er, dass es jenseits von Einflussnahme auf das und Handlungskompetenz innerhalb des Regimes eine Vielzahl migrantischer Praktiken und Strategien gab, die die geltenden Regeln umgingen oder umlenkten. Diese informellen, haufig in Grauzonen angesiedelten Strategien beeinflussten Lebenswelt und Handlungsmoglichkeiten der betreffenden Migrantinnen und Migranten womoglich starker als die organisatorische Einbindung migrantischer Akteure in das Regime, und schufen dadurch unter Umstanden indirekt Verschiebungen in Migrationspolitiken. |