Karl Wilmanns’ theoretische Ansätze und klinische Praxis
Autor: | Christoph Mundt, K. Hoffmann, J. Wilmanns |
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Rok vydání: | 2010 |
Předmět: | |
Zdroj: | Der Nervenarzt. 82:79-89 |
ISSN: | 1433-0407 0028-2804 |
Popis: | Karl Wilmanns (1873–1945) ist der heutigen Psychiatergeneration wenig bekannt, obgleich er die Heidelberger Schule fur Psychopathologie begrundete und bahnbrechende Arbeiten in Kriminologie und forensischer Psychiatrie veroffentlichte. Wahrend des Ersten Weltkrieges lernte er als Direktor der badischen Reservelazarette sowie der psychiatrischen Anstalt Reichenau bei Konstanz die Praxis der Versorgungspsychiatrie kennen. In Heidelberg setzte er sich wissenschaftlich mit Kriminologie, Sozialpsychiatrie und Psychoanalyse intensiv auseinander. Wilmanns blieb deterministischen Positionen gegenuber stets skeptisch, beurteilte daher die damalige biologische Psychiatrie eher kritisch und bemuhte sich um eine alle Richtungen gelten lassende wissenschaftliche Position der Psychiatrie, die sich auch sozialen und gesellschaftlichen Fragen aktiv zuwendet. 1933 wurde er von den Nationalsozialisten aus dem Amt vertrieben, blieb in Deutschland und starb kurz nach der Befreiung durch die Alliierten im Juli 1945. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |