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Wir berichten über die erste erfolgreiche ambulante Langzeit-Betreuung eines Patienten mit kombinierter dilatativer und ischämischer Kardiomyopathie nach Implantation eines implantierbaren, pulsatilen Linksherzunterstützungssystem (LVAD; Novacor), in der Schweiz. Der Patient (112 kg, 191 cm, Blutgruppe A) entwickelte ein mit medizinischen Therapiemassnahmen nicht mehr behandelbares terminales Herzversagen (New York Heart Association Class (NYHA) IV), während er auf eine orthothope Herztransplantation wartete. Als selbstständiger Graphikdesigner befürchtete der Patient Langzeit-Hospitalisation gefolgt vom Konkurs seines Unternehmens. Aus diesen Gründen entschieden wir uns für eine Implantation eines Novacor LVAD und führten diesen Eingriff bei erneuter, nicht reversibler Dekompensation als Überbrückung bis zur Herztransplantation mit optional (bei günstigem Verlauf) ambulanter Betreuung durch. Der Patient wurde mehr als fünf Monate durch das System unterstützt. Er verbesserte sich funktionell gemäss NYHA-Klassifikation in Klasse I und wurde fünf Wochen nach Implantation aus der stationären Behandlung entlassen. Er kehrte zurück in sein "normales" Leben und begann wieder zu 100 % zu arbeiten. Das LVAD ermöglichte es ihm, nahezu alle Aktivitäten durchzuführen. Fünf Monate (151 Tage) nach Implantation erhielten wir ein passendes Organangebot und führten die orthotope Herztransplantation durch. Die Verwendung eines implantierbaren, pulsatilen Linksherzunterstützungssystem und erfolgreiche ambulante Betreuung unseres Patienten erwies sich als sicher, zuverlässig, lebensrettend, Lebensqualität verbessernd und könnte eine wichtige Alternative in puncto ökonomischer Belastung in der Herzinsuffizienztherapie sein. |