Screening auf problematischen Alkoholkonsum – Erhebung zur Umsetzung der S3-Leitlinienempfehlungen in der transdisziplinären Versorgung einer Modellregion
Autor: | Bernd Schulte, Falk Kiefer, Jürgen Rehm, Jens Reimer, Christina Lindemann, Ulrich Frischknecht, Sabine Hoffmann, Jakob Manthey, Ludwig Kraus, Uwe Verthein, Angela Buchholz, Alisa Steinhauser |
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Rok vydání: | 2020 |
Předmět: | |
Zdroj: | Das Gesundheitswesen. 84:43-51 |
ISSN: | 1439-4421 0941-3790 |
DOI: | 10.1055/a-1276-0475 |
Popis: | Zusammenfassung Ziel Erfassung der Häufigkeit, mit der zentral in die Gesundheitsversorgung der Zielgruppe eingebundene Berufsgruppen auf problematischen Alkoholkonsum screenen. Die S3-Leitlinie „Screening, Diagnose und Behandlung alkoholbezogener Störungen“ empfiehlt „allen Patient/innen in allen Settings“ ein fragebogenbasiertes Screening anzubieten. Methodik Querschnittsstudie zur Umsetzungshäufigkeit von Screenings auf problematischen Alkoholkonsum durch Fachärzt/innen (Allgemein- und Innere Medizin, Gynäkologie, Psychiatrie und Psychotherapie, Pädiatrie, Kinder- und Jugend- Psychiatrie), Psychotherapeut/innen, Sozialarbeiter/innen und Hebammen/Geburtshelfer in der Modellregion Bremen. Mittels logistischer Regression wurden behandler/innenseitige Einflussfaktoren auf die Umsetzung von Screenings exploriert. Ergebnisse Mit Rücklaufquoten von etwa 20% berichteten die verschiedenen Berufsgruppen, durchschnittlich bei 6,9% aller behandelten Patient/innen innerhalb der zurückliegenden 4 Wochen ein fragebogenbasiertes Alkoholscreening durchgeführt zu haben. Meist wurden eigene Formulierungen anstatt empfohlener Instrumente (AUDIT, AUDIT-C) genutzt. Höhere Screeningraten wurden für Patient/innen mit neu diagnostiziertem Bluthochdruck (21,2%), alkoholassoziierten Folgeerkrankungen (43,3%) und psychischen Störungen (39,3%) berichtet. Die Kenntnis der S3-Leitlinie war mit einer häufigeren Umsetzung von Screenings verbunden (OR=4,67; 95% KI 1,94–11,25, p Schlussfolgerungen Das von der Leitlinie empfohlene flächendeckende, fragebogenbasierte Screening auf problematischen Alkoholkonsum ist von einer praktischen Umsetzung weit entfernt. Maßnahmen zu einer breiteren Bekanntmachung der S3-Leitlinie erscheinen sinnvoll, um eine häufigere Anwendung von Alkoholscreenings im Gesundheitswesen zu fördern. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |