Kostenanalyse der stationär behandelten Clostridium-difficile-assoziierten Diarrhö (CDAD)
Autor: | Claudia Hübner, Franziska Claus, Nils-Olaf Hübner, H. Leesch, Axel Kramer, Steffen Fleßa, M. Muhr |
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Rok vydání: | 2013 |
Předmět: | |
Zdroj: | Gesundheitsökonomie & Qualitätsmanagement. 18:80-85 |
ISSN: | 1439-4049 1432-2625 |
Popis: | Zielsetzung: Die Clostridium-difficile-assoziierte Diarrho (CDAD) bedingt hohe finanzielle Belastungen fur Gesundheitssysteme weltweit. Wie bei allen nosokomial erworbenen Infektionen ist ein verlangerter Krankenhausaufenthalt der wesentliche Kostentreiber. Bisherige Kostenstudien beziehen sich nur auf Krankenhausabrechnungsdaten vor Einfuhrung des DRG-Entgeltsystems und den Vergleich von Verweildauer zu nicht infizierten Patienten. Eine Erhebung tatsachlicher Kosten steht bislang aus. Methodik: Anhand einer retrospektiven Analyse wurden Daten der Universitatsmedizin Greifswald von Patienten mit einer stationar behandelten CDAD uber einen 1-Jahres-Zeitraum ausgewertet. Uber eine Identifizierung von CDAD-relevanten Behandlungsprozessen wurden die Kosten von Hygienemasnahmen, Arzneimittel und Labor sowie Erlosausfalle bedingt durch Bettensperrungen und Verweildauerverlangerungen berechnet. Ergebnisse: 19 Patienten wurden in die Analyse eingeschlossen. Im Durchschnitt fallen pro CDAD-Patient zusatzliche Gesamtkosten in Hohe von 5262,96 € an. Erlosausfalle aufgrund der verlangerten Verweildauer stellen mit 2555,59 € pro Fall den hochsten Anteil dar, gefolgt von den Erlosausfallen aufgrund von Bettensperrungen wahrend der Isolierung mit 2413,08 € pro Fall. Insgesamt ergeben diese Opportunitatskosten einen Anteil von 94,41 % an den Gesamtkosten. Die Kosten fur Hygienemasnahmen (253,98 €), Arzneimittel (22,88 €) und Labor (17,44 €) sind dem gegenuber gering. Schlussfolgerung: Die CDAD fuhrt zu deutlichen Mehrkosten fur das Krankenhaus. Unsere Erhebung der tatsachlichen Kosten bestatigt bisherige Studienergebnisse. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |