Beitr�ge zur biologie der erdkr�te (Bufo Bufo L.) mit besonderer ber�cksichtigung der wanderung zu den laichgew�ssern
Autor: | Wolfgang Jungfer |
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Rok vydání: | 1943 |
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Zdroj: | Zeitschrift f�r Morphologie und �kologie der Tiere. 40:117-157 |
ISSN: | 1432-234X 0720-213X |
DOI: | 10.1007/bf00421679 |
Popis: | 1. In einem See bei Potsdam gefangene Erdkroten vermogen in der gleichen Laichzeit aus einer Entfernung bis zu 700 m das Laichgewasser gerichtet wieder aufzusuchen. Im zweiten Jahre kam sogar ein Tier aus einem uber 1 km entfernt liegenden Aussetzungspunkt zuruck. Ortsfremde Tiere sind fast nie in der Lage, den See aufzufinden. 2. Von den untersuchten Faktoren, die den Tieren das Auffinden des Laichgewassers ermoglichen, kommt wohl der geotaktischen Reaktion und derjenigen auf optische und akustische Reize nur geringe Bedeutung zu. Dagegen scheint die olfactorische Reaktion in starkerem Mase dazu beizutragen, das die Tiere zum See gelangen. Bei Versuchen mit stromender Luft laufen die Tiere bei „reiner” Luft mit dem Strom, bei feuchtigkeitshaltiger Luft, die mit Duftstoffen des Laichgewassers angereichert ist, gegen den Luftstrom. Fehlen diese Duftstoffe, so zeigen die Tiere bei feuchtigkeitshaltiger Luft keine eindeutige Reaktion. — Ob fur die Auffindung des Laichgewassers eine „Kenntnis” des Gelandes, ein “geographischer Sinn” vorliegt, wage ich nicht zu entscheiden. Einzelne Beobachtungen legen diese Vermutung nahe. 3. Untersuchungen uber die Aktivitat und Ruhe — es werden bei diesen Versuchen und bei der Bestimmung der Vorzugstemperatur die beiden anderen einheimischen Arten, Kreuz- und Wechselkrote, zum Vergleich herangezogen — zeigen eine Ubereinstimmung von Bufo bufo L. und Bufo viridis LAUR. Beide weisen drei Aktivitatsphasen — morgens, mittags und abends — auf, wahrend bei Bufo calamitaLaur. nur zwei Phasen auftreten, eine von Morgen bis zum Mittag, die andere abends. 4. Die Vorzugstemperaturen liegen zwischen +28 und +33° C. Bufo viridisLaur. weist die hochste Vorzugstemperatur auf, namlich +32,9°C, Bufo bufo L. mit +27,9°C die niedrigste. Bufo calamitaLaur steht mit + 30,0°C in der Mitte. Es wird die Vermutung ausgesprochen, das neben den verschiedenen Biotopen auch die geographische Verbreitung der drei Arten mit der betreffenden Vorzugstemperatur in Verbindung zu bringen ist. 5. Das Uberwiegen der Mannchen bei Bufo bufo L. wird an Hand eines umfangreichen Zahlenmaterials eindeutig bewiesen. Auf 18,5 Weibchen kommen 100 Mannchen. |
Databáze: | OpenAIRE |
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