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In den letzten Jahren richtet sich das Hauptforschungsinteresse auf die organspezifischen intrazellularen Stressreaktionen als mogliche Pathomechanismen des Organversagens. In dieser Ubersicht werden aktuelle Erkenntnisse der Reaktionsmuster auf zellularen Stress, unter besonderer Berucksichtigung der Hypoxie, der oxidativen Schadigung durch Sauerstoffradikale (ROS), des Hitzeschocks und nach mechanischem Stress dargestellt. Generell scheinen verschiedene Stressgenprogramme abhangig von Zelltyp und Art der Schadigung zur Zytoprotektion aktiviert zu werden, die jedoch bei fulminanter oder protrahierter Stimulation Apoptose bzw. Nekrose induzieren. Als guter Indikator fur Zellstress reagieren relativ fruh die Mitochondrien auf Hitzeschock und oxidativen Stress mit Veranderung ihrer Membranintegritat, Schwellung und Verlust von Zytochrom c in das Zytoplasma. Diese Veranderungen konnen vitalmikroskopisch analysiert und durch neue histomorphologische Methoden (pH-, Kalzium-Imaging) quantifiziert werden. Die ischamisch/anoxische Stressreaktion ist durch anaerobe Glykolyse und verminderte Proteinsynthese, Expression von “hypoxia associated proteins”, Akutphase- und Hitzeschockproteine charakterisiert. Allgemein fuhren Ischamie und ATP-Mangel unter pH-Veranderung zu einem Zerfall des Aktinskeletts und der assoziierten Strukturen. Dabei losen sich die Zellen haufig aus dem Gewebsverband und sterben ab. Pharmakologische Interventionen, die modulierend in die Apoptosekaskade eingreifen, weisen auf zukunftige therapeutische Optionen hin. |