Internetbasierte Psychotherapie und E-Mental-Health
Autor: | Franz Caspar, Fritz Hohagen, Thomas Berger, Winfried Lotz-Rambaldi |
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Rok vydání: | 2013 |
Předmět: | |
Zdroj: | Verhaltenstherapie. 23:137-139 |
ISSN: | 1423-0402 1016-6262 |
DOI: | 10.1159/000355118 |
Popis: | wie Nachsorge, Online-Supervision oder SMS-Interventionen ausen vor lassen wurde. So haben wir das Thema zu «Internettherapie und E-Mental-Health» erweitert; wir gehen hier jedoch zunachst auf Ersteres ein. Die Leser sind gefordert, vorschnelle Urteile etwas zuruckzuhalten, und seien sie intuitiv noch so verstandlich. So liegt fur einen erfahrenen Praktiker nichts naher als sich zu fragen, ob Internettherapie mit den eigenen Patienten funktionieren wurde; sowohl bezuglich der Akzeptanz als auch der Prozesse und Ergebnisse. Aber: Die Patienten, die auf Internettherapie ansprechen, sind nicht unbedingt dieselben, die den Weg in eine Face-to-Face (F2F)-Therapie, also in ein normales Psychotherapie-Setting finden. Ein weiterer Anteil von «Internet-Patienten», dessen Hohe uns erstaunte, hat bereits enttauschende Erfahrungen unterschiedlicher Art mit F2F-Therapie gemacht. Welche Wege fuhren in die Internettherapie unter Berucksichtigung der Zugangswege zu F2F-Therapie? Wie konnten Ubergangsindikationen aussehen, wenn die erstgewahlte Therapieform nicht hilft oder sich zu viele unerwunschte Nebenwirkungen zeigen? Patientenpraferenzen hangen stark von der aktuellen Bekanntheit der Angebote ab, konnen sich aber auch schnell andern, wenn im Laufe einer Therapie die Erfahrung gemacht wird, dass diese hilft [Berger, 2013] – aber dazu muss man sich naturlich erst einmal auf eine Therapie eingelassen haben. Dass Internettherapie alle «abholt», die sich nicht auf eine Therapie mit einem leibhaftigen Therapeuten einlassen, ware zu optimistisch: Es gibt sicher eine grosere Gruppe von Menschen mit psychischen Problemen, denen Internettherapie helfen konnte, die sich aber auf keinerlei Form von Therapie einlassen. Auch Internettherapie ist kein Zaubermittel, was den Zugang zu Patienten betrifft. Ein ganz spannendes Thema ist die therapeutische Beziehung. Belege fur deren Wichtigkeit in F2F-Therapien stammen uberwiegend aus korrelativen Studien. Korrelationen beruhen aber auf Variation, d.h. ohne schlechte Therapie«Internettherapie» ist nicht nur unter Laien, sondern auch unter Therapeuten mit Vorurteilen behaftet: «Damit konnen doch viele Patienten nichts anfangen!», «Super Sache, vor allem fur Patienten in entlegenen Gebieten!», «...und was, wenn ein Patient suizidal wird?», «Mir wurde das nonverbale Verhalten der Patienten fehlen!», «Das kann ja nur bei jungeren Patienten funktionieren!», «Wie soll denn da eine vernunftige therapeutische Beziehung entstehen?», usw. Bedenkt man, dass Aktualitat unter anderem dadurch charakterisiert ist, dass Meinungen auseinander gehen, dann ist Internettherapie eindeutig ein aktuelles Thema. Nur die wenigsten Therapeuten durften in Zukunft davon ganzlich unberuhrt bleiben. Die meisten Patienten werden eines nicht allzu fernen Tages vor der Entscheidung fur eine bestimmte Art von Therapie auch uber internetbasierte Alternativen informiert und uber mogliche Vorund Nachteile aufgeklart werden. Schon heute kann man jederzeit von Patienten gefragt werden: «Was halten Sie eigentlich von Internettherapie?». Fest steht: Die Umgebung hat sich gewandelt. Immer mehr Menschen – naturlich auch jenen mit psychischen Problemen – ist der Zugang zum Internet vertraut, das ihnen zusatzliche Moglichkeiten zur Bewaltigung ihres Alltags und zur Losung ihrer Probleme bietet. Qualifizierte psychosoziale Hilfsund Beratungsangebote im Internet nehmen zu, lassen sich aber nicht immer leicht von denen unserioser Anbieter unterscheiden. Kazdin und Blase [2011] weisen weiter darauf hin, dass wir als professionelle Gemeinschaft gar keine Chance haben, allein mit traditioneller Psychotherapie den gesamten Interventionsbedarf bei psychischen Problemen zu decken. Internettherapie ist einer der alternativen Ansatze mit hohem Potenzial, bestehende Versorgungslucken zu verkleinern, wie in den einzelnen Beitragen dieses Heftes dargelegt wird. Uns schien das Thema Internettherapie jedenfalls wichtig genug, um dazu ein Schwerpunktheft der VERHALTENSTHERAPIE zu gestalten. Schnell wurde klar, dass «Internet-Psychotherapie» im engeren Sinne einige relevante Anschlussthemen |
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