Ein Update zum Li-Fraumeni-Syndrom
Autor: | B B Dörgeloh, Stefan M. Pfister, C M Dutzmann, Kristian W. Pajtler, J Vogel, C P Kratz |
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Rok vydání: | 2019 |
Předmět: | |
Zdroj: | Der Pathologe. 40:592-599 |
ISSN: | 1432-1963 0172-8113 |
DOI: | 10.1007/s00292-019-00657-y |
Popis: | Das Li-Fraumeni-Syndrom (LFS; „Online Mendelian Inheritance in Man“, OMIM #151623) gilt als eines der aggressivsten derzeit bekannten Krebspradispositionssyndrome. Das heterogene Tumorspektrum wird dominiert von Knochen- und Weichteilsarkomen, verschiedenen Hirntumoren, pramenopausalem Brustkrebs und dem adrenokortikalen Karzinom (ACC). Bereits im Kindesalter ist das Krebsrisiko sehr stark erhoht und nicht selten entwickeln Menschen mit einem LFS synchrone und metachrone Tumoren. Bei der Diagnosestellung konnen typische histopathologische Befunde und molekulargenetische Signaturen helfen. Das LFS wird autosomal-dominant vererbt und zeigt dabei eine variablere Penetranz als bisher angenommen. Die Pravalenz des LFS liegt bei etwa 1:5000 mit einer hohen interregionalen Varianz. Verursacht wird das LFS durch eine Keimbahnmutation im TP53-Gen. TP53 kodiert fur das Protein p53, ein essentieller Transkriptionsfaktor, der bei zellularem Stress eine Antitumorantwort der Zelle initiiert. Bei Menschen mit LFS kommt es, bedingt durch den Verlust an funktionstuchtigem p53, zu einer Storung des zellularen Schutzmechanismus und damit zu einem deutlich erhohten Krebsrisiko. Um das Uberleben von Menschen mit LFS zu verbessern, werden strukturiert getaktete Fruherkennungsmasnahmen empfohlen. Es bedarf jedoch nationaler und internationaler longitudinaler Beobachtungsstudien, um eine gute Kosten/Aufwand – Nutzen Abwagung zu erhalten. Aus diesem Grund haben die Autoren das LFS-Krebspradispositionsregister gegrundet, in das alle Patienten mit LFS und anderen Krebspradispositionssyndromen gemeldet werden konnen. Detaillierte Informationen finden Sie unter www.krebs-praedisposition.de . |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |