Empfehlungen zu Endokrinologischen Aspekten bei Jugendlichen mit Epilepsie
Autor: | M. Rauchenzauner |
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Rok vydání: | 2015 |
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Zdroj: | Zeitschrift für Epileptologie. 28:279-288 |
ISSN: | 1610-0646 1617-6782 |
DOI: | 10.1007/s10309-015-0002-9 |
Popis: | Wahrend der Phase von Wachstum und Pubertat begleiten profunde Veranderungen metabolischer/endokrinologischer Kompartimente die Reifung verschiedenster Hormonsysteme (Geschlechts-, Schilddrusenhormone, Knochengesundheit, Fett- und Glukosestoffwechsel). Einerseits kann die Erkrankung Epilepsie per se Auswirkungen auf diverse endokrine Systeme haben, andererseits ist bekannt, dass antikonvulsive Medikamente neuro-endokrine Veranderungen vor allem im Bereich der Geschlechtshormone, des Glukose- und Fettstoffwechsels aber auch im Bereich der Knochengesundheit hervorrufen konnen. Veranderungen von Schilddrusenhormonen sind derzeit in ihrer klinischen Relevanz noch strittig, regelmasige Laborkontrollen insbesondere bei Therapie mit Valproinsaure, Carbamazepin und Oxcarbazepin sind empfehlenswert. Zum Ausschluss von Veranderungen der Knochendichte erscheint eine genaue Risikostratifizierung und regelhafte Bestimmung der Vitamin-D-Spiegel sinnvoll. Die Kontrazeption bei Jugendlichen mit Epilepsie sollte entweder durch ein Pillenpraparat mit ausreichend hohem Ostrogengehalt und dem Verzicht auf ein pillenfreies Intervall in Kombination mit zusatzlichem Schutz (Kondom) oder alternativ durch eine Hormonspirale erfolgen. Die Empfehlungen bei Eintritt einer Schwangerschaft beinhalten die genaue Instruktion in Bezug auf Anfallshygiene sowie engmaschige Spiegelkontrollen. Bei Einnahme von Lamotrigin (LTG) in Kombination mit oralen Kontrazeptiva (OCs) sind engmaschige Spiegelkontrollen mit gegebenenfalls Dosisanpassungen notwendig, midzyklische Blutungen konnen auf ein Versagen der kontrazeptiven Sicherheit hinweisend sein. Die Auswirkungen von Sport und Fitness auf die Epilepsie sind insgesamt, eine stabile Anfallssituation vorausgesetzt, als durchwegs positiv zu bewerten und gehen gerade im Kindes- und Jugendalter weit uber ein reines Lifestyle-Thema hinaus. Insgesamt erscheint gerade deshalb bei jungen Frauen mit Epilepsie ein interdisziplinarer Ansatz (Gynakologie, Endokrinologie, Neuropadiatrie) wunschenswert und notwendig. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |