Warum geht kaum einer zur J1? Ergebnisse zur Teilnahme an der Jugendgesundheitsuntersuchung J1 aus einer Befragung von Jugendlichen und Eltern
Autor: | Uta Nennstiel-Ratzel, B Walentzak, I Brockow, G Hölscher |
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Rok vydání: | 2016 |
Předmět: | |
Zdroj: | Das Gesundheitswesen. 78 |
ISSN: | 1439-4421 0941-3790 |
DOI: | 10.1055/s-0036-1578949 |
Popis: | Fragestellung: Die 1998 eingefuhrte J1-Untersuchung, dient als Gesundheitscheck beim Eintritt ins Jugendalter dem Zweck, Erkrankungen und Entwicklungsstorungen, aber auch soziale und psychische Probleme fruhzeitig zu erkennen, mogliche Ursachen zu ergrunden und ggf. therapeutisch einzugreifen. Die Teilnahmerate der J1 fallt deutschlandweit mit 43,4% recht niedrig aus, verglichen mit den Teilnahmeraten von uber 90% bei den anderen U-Untersuchungen. Die Grunde dafur sind bisher weitgehend unbekannt. Material und Methoden: Um die Grunde fur die niedrige Teilnahmerate an der J1 zu eruieren, wurden im Grosraum Munchen qualitative Gruppeninterviews mit Jugendlichen gefuhrt und 1500 Fragebogen an zufallig ausgewahlte Eltern von 12 – 14-Jahrigen verschickt. Ergebnisse: 506 Fragebogen konnten ausgewertet werden. 47,3% der Jugendlichen hatten an der J1 teilgenommen, meistens bei einem Kinder- oder Jugendarzt. Als haufigster Grund fur eine nicht wahrgenommene J1 wurde sowohl in den Fragebogen als auch in den Diskussionen angegeben, dass diese Fruherkennungsuntersuchung nicht bekannt sei. Nur ca. ein Drittel der Eltern wurde von der Krankenkasse bzw. ihrem Arzt an die J1 erinnert. Diskussion: Durch eine hohere Inanspruchnahme der J1 kann potentiell die Gesundheit der Jugendlichen in Deutschland mittel- bis langfristig verbessert werden. In Bayern wird in einem anschliesenden Pilotprojekt untersucht, wie sich der Bekanntheitsgrad und dadurch die Teilnahmerate an der J1 steigern lasst. Dazu werden im Verlauf des Jahres 2016 in drei verschiedenen Landkreisen entweder die Eltern von 12 – 14-Jahrigen mit Informationen zur J1 angeschrieben, Schulern der 6. Klasse im Rahmen der Impfbuchdurchsicht die Informationen zur J1 ausgehandigt oder sowohl die Eltern angeschrieben als auch die Sechstklassler mit Informationsmaterial zur J1 versorgt. Die Wirksamkeit der durchgefuhrten Masnahmen soll durch die Anzahl der abgerechneten Untersuchungen und eine erneute Elternbefragung evaluiert werden. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |