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Problem. EUS-Befunde beeinflussen bei Osophagus- und Magenkarzinompatienten Therapiekonzepte (primare Resektion, neoadjuvante Therapie,Palliation). Sind die guten – in Studien erzielten – Ergebnisse auf den klinischen Routinebetrieb ubertragbar? Patienten und Methode. Wir evaluierten die Aussageverlasslichkeit der EUS hinsichtlich T, N und TN (Zeitraum: 1992–2001), indem diese Befunde mit denen der pathologisch-anatomischen Untersuchung, die als “gold standard” diente, verglichen wurden. Ergebnisse. Die Untersuchung schliest 222 nicht neoadjuvant vorbehandelte Patienten mit Adenokarzinomen des Magens und distalen Osophagus ein.Bei 11% der Patienten blieb die Untersuchung bedingt durch nicht passierbare Stenosen unvollstandig.Bei den 131 Patienten mit Karzinomen des osophagogastralen Ubergangs betrug die Richtigkeit der EUS fur T,N+/− und TN+/− 51%,65% bzw.34% und fur die 91 Patienten mit Magenkarzinomen im Fundus,Korpus und Antrum 50%,66% bzw. 37%.Die EUS wies beim T-Stadium,besonders bei pT2b-Tumoren,eine Tendenz zum “Overstaging” auf.Bei der Analyse der Kardiakarzinome waren die Ergebnisse beim Typ I (distales Osophaguskarzinom) etwas besser als die beim Typ II und III (proximale Magenkarzinome).Es bestanden keine Unterschiede in der Haufigkeit der Ubereinstimmung zwischen EUS und Pathologie beim Vergleich von Patienten in der ersten (1992–1996) und zweiten Halfte (1997–2001) des Beobachtungszeitraums. Schlussfolgerung. Das praoperative endosonographische Staging maligner Tumoren im klinischen Routinebetrieb ist weniger zuverlassig, als es die guten – meist unter Studienbedingungen in der Vergangenheit ermittelten – Ergebnisse annehmen lassen. |