Interdisziplinäres Management immunmediierter Erkrankungen – eine österreichische Perspektive

Autor: Christian Dejaco, Christoph Högenauer, Robert R. Müllegger, Marion Funk, Harald Vogelsang, Leo Richter, Herwig Pieringer, Daniela Häusler, Beate Langner-Wegscheider, Kurt Redlich, Wolfgang Weger, Alexander R. Moschen
Rok vydání: 2019
Předmět:
Zdroj: Journal für Gastroenterologische und Hepatologische Erkrankungen. 17:108-124
ISSN: 1728-6271
1728-6263
DOI: 10.1007/s41971-019-00063-4
Popis: ZusammenfassungImmunmediierte inflammatorische Erkrankungen (IMID) sind eine klinisch heterogene Gruppe von Erkrankungen, die genetische, ätiologische und auch klinische Überschneidungen aufweisen. Nach dem heutigen Stand der Forschung liegen den sog. primären IMID gemeinsame pathogene Mechanismen und zytokinassoziierte Signaltransduktionswege zugrunde. Zu den primären IMID zählen unter anderem chronisch-entzündliche Darm‑, Haut- und Augenerkrankungen sowie rheumatische Erkrankungen. Patienten, die an einer primären IMID erkrankt sind, weisen ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer sekundären IMID auf. Die vorliegende Arbeit skizziert die Abgrenzung zwischen primären und sekundären IMID unter Berücksichtigung von Komplikationen und Komorbiditäten. Ausgehend von den Fächern Gastroenterologie, Dermatologie, Rheumatologie und Ophthalmologie wird ein möglicher optimaler interdisziplinärer Umgang mit IMID-Patienten diskutiert. Im speziellen werden Leitsymptome, die auf eine IMID hinweisen, und diagnostische Maßnahmen beschrieben, die vor Überweisung eines Patienten zum entsprechenden Spezialisten durchgeführt werden sollten. Da einzelne Patienten, die unter mehreren IMID leiden, eine therapeutische Herausforderung darstellen, können hierfür interdisziplinäre Sprechstunden bzw. sog. Immunoboards in der klinischen Praxis hilfreich sein.
Databáze: OpenAIRE