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Im Gegensatz zu den anderen nordischen Landern Danemark, Schweden und Finnland ist Norwegen nicht Mitglied der Europaischen Union. Bei der Volksabstimmung uber den Beitritt zur EU im November 1994 stimmten 52,2 Prozent der wahlberechtigten Bevolkerung dagegen. Die Mitgliedschaft in der EU wird wesentlich starker von den norwegischen Frauen abgelehnt als von den norwegischen Mannern. Im Gegensatz zur ersten Volksabstimmung (1972) wurde 1994 ein „gender gap“ registriert: „Women voted predominantly against, men were in favour.“1 Das unterschiedliche Abstimmungsverhalten der Geschlechter ist in der Differenz ihrer jeweiligen soziookonomischen Position in der norwegischen Gesellschaft begrundet, die auch politische Auswirkungen hat. Um diese politischen Implikationen der gesellschaftlichen Stellung von Frauen geht es in diesem Buch, und es lohnt sich, auch Norwegen mit einzubeziehen, denn: „Norway is the world champion of feminism — consider the facts.“2 |