Lachgasemissionen bei der Behandlung von Prozesswässern im Deammonifikationsverfahren

Autor: H. De Clippeleir, M. Hell, Norbert Weissenbacher, B. Wett
Rok vydání: 2012
Předmět:
Zdroj: Österreichische Wasser- und Abfallwirtschaft. 64:247-252
ISSN: 1613-7566
0945-358X
Popis: Die Deammonifikation, ein Verfahren bei dem Ammonium mithilfe von AnammoxBakterien anaerob oxidiert wird, hat sich als gute Losung zur Behandlung hoch belasteter Prozesswasser aus der Schlammbehandlung erwiesen. Dabei wirken sich der geringe Energiebedarf und der Verzicht auf organischen Kohlenstoff gunstig auf die Energiebilanz der Gesamtanlage aus. Da bei der Deammonifikation die herkommliche Stickstoffumsetzung uber Nitrit abgekurzt wird, kommt es vermehrt zu Zwischenprodukten von denen Lachgas klimarelevant ist. Auf der seit 2004 in Betrieb befindlichen DEMON- Anlage zur Presswasserbandlung der Klaranlage Strass im Zillertal des Abwasserverbandes Achental-Inntal-Zillertal (AIZ) wurden daher eine Reihe von Untersuchungen der Lachgasemissionen aus diesem Verfahren durchgefuhrt. Es zeigte sich, dass der Lachgasanteil bei 0,9 % bis 1,3 % der gesamten behandelten Stickstofffracht aus dem Prozesswasser liegt. Diese Ergebnisse liegen im Vergleich mit anderen Deammonifikationsanlagen im unteren Bereich. Da die Mechanismen der Lachgasemissionen noch nicht restlos geklart sind, wurde eine Reihe von Messungen unter verschiedenen Betriebsbedingungen durchgefuhrt. Wahrend Anderungen der Leitparameter pH und Sauerstoff keinen direkten Einfluss zeigten, wurden unter Nitritakkumulation erhohte Lachgasemissionen festgestellt. Die pH-Wert- Regelung des einstufigen DEMON- Prozesses verhindert eine Nitritakkumulation und wirkt sich somit positiv in Richtung verminderter Lachgasemissionen aus. Eine Vergleichmasigung der Zulauffracht durch einen entsprechenden Prozesswasserspeicher gewahrleistet einen gleichmasigen Betrieb und verhindert wechselnde Bedingungen, die zu erhohten Lachgasemissionen fuhren wurden
Databáze: OpenAIRE