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Der Sammelband enthalt die Beitrage zu einem landesgeschichtlich bedeutenden und hochkaratig besetzten Kolloquium zur Geschichte Sachsens im Kaiserreich, das im Mai 1995 an der TU Dresden abgehalten wurde. Die Mehrzahl der Aufsatze geht der Frage nach, ob das herkommliche Bild von Sachsen als Teil des — im Gegensatz zu Suddeutschland — reformunfahigen und politisch polarisierten deutschen Nordostens fur die Zeit nach der Jahrhundertwende nicht einer erheblichen Korrektur bedarf. Der Band enthalt auserdem informative Beitrage zu den Grundzugen sachsischer Geschichte im Kaiserreich (Karlheinz Blaschke), zur Herausbildung und Zukunft sachsischen Landesbewusseins (Siegfried Weichlein; Hartmut Voit) sowie zur Erfolgsgeschichte der Dresdner Bank (Harald Wixforth), die sich bereits in den 1890er Jahren von einer sachsischen Regionalbank zu einer der fuhrenden Universalbanken des Reiches mauserte. Daruber hinaus werden die theoretischen Konzepte (Karl Rohe) und die fundierten Ergebnisse der historischen Wahlforschung zu Sachsen (Gerhard A. Ritter) vorgestellt. Schlieslich erweitert Hans-Ulrich Wehler den Blick von der Geschichte des Landes Sachsen im Kaiserreich auf das Kaiserreich selber, dessen endogener politischer Modernisierungskapazitat er — mit einigen guten Argumenten — weiterhin mit tiefer Skepsis gegenubersteht. |
