Traumatische Nervenschäden
Autor: | H. Müller-Vahl |
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Rok vydání: | 2015 |
Předmět: | |
Zdroj: | Der Nervenarzt. 86:142-150 |
ISSN: | 1433-0407 0028-2804 |
DOI: | 10.1007/s00115-014-4124-5 |
Popis: | Wahrend leichte Verletzungen peripherer Nerven lediglich zu einer umschriebenen Schadigung der Markscheiden fuhren, die spatestens in 3 Monaten vollig ausheilt, kommt es nach eingreifenden Verletzungen zu einem Untergang der distalen Axonfragmente (Waller-Degeneration) und gleichzeitig auch zu zeitabhangigen Veranderungen in den Erfolgsorganen, in den Perikarya in Ruckenmark und Spinalganglien und auch im Gehirn. Tierexperimentelle Studien und ebenso Befunde beim Menschen belegen, dass die Bedingungen fur eine Regeneration der Nervenfasern in den ersten Tagen und Wochen nach der Verletzung am gunstigsten sind. Deshalb ist zur optimalen Therapie geboten, moglichst fruh zu klaren, ob eine Chance zur Reinnervation unter ausschlieslich konservativer Therapie besteht oder ob wegen der Schwere der Strukturschadigung eine operative Rekonstruktion erforderlich ist. Bildgebende Untersuchungsverfahren (Neurosonographie und Magnetresonanzneurographie) konnen die hierfur entscheidenden Informationen liefern. In der Regel sollte die Entscheidung uber die Indikation zu einer Nervenoperation innerhalb von 3 Monaten getroffen werden. Auch bei optimaler Therapie ist der Heilverlauf schwerer Nervenverletzungen oft unbefriedigend. Seit einigen Jahren werden im Tierexperiment neuartige Verfahren zur Verbesserung der Nervenregeneration gepruft, die an ganz unterschiedlichen Punkten des Heilungsprozesses ansetzen. Es ist zu hoffen, dass sich hieraus in absehbarer Zeit auch Verfahren zur Verbesserung der Versorgung von Nervenverletzungen beim Menschen entwickeln lassen. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |