Der Stellenwert der diagnostischen Laparoskopie und minimal invasiver Operationsverfahren

Autor: H. W. Waclawiczek
Rok vydání: 2000
Předmět:
Zdroj: Acta Chirurgica Austriaca. 32:47-50
ISSN: 0001-544X
DOI: 10.1007/bf02950235
Popis: Zusammenfassung: Grundlagen: In den letzten Jahren wurden 206 diagnostische Laparoskopien (DL) bei Patienten mit akut entzundlichen, abdominellen Erkrankungen bzw. mit unklarem akutem Abdomen an unserer Abteilung durchgefuhrt. Dies entspricht knapp einem Drittel aller wahrend des gleichen Zeitraumes wegen eines akuten Abdomens operierten Patienten. Methodik: Die Indikationen zur DL waren immer dann gegeben, wenn einerseits durch konventionelle, diagnostische Verfahren die Ursache bzw. Lokalisation des akuten Abdomens nicht gefunden werden konnte und somit differentialdiagnostische Probleme bestanden und andererseits, um praoperativ schon diagnostizierte, akut entzundliche Erkrankungen auf minimal invasivem Wege zu sanieren. Ergebnisse: Die Vorteile der DL lagen in der Sicherung (90,8 %) bzw. dem Ausschlus (9,2 %) der Diagnose „akutes Abdomen“, in der exakten Lokalisationsbestimmung und einer gleichzeitig definitiven, operativen Sanierung der Ursache mittels eines minimal invasiven Eingriffes (n=122 / 59,2 %). Hauptursachen waren akute Entzundungen der Gallenblase (n=48) und der Appendix (n=32), weiters Ulkusperforationen (n=5) und Bridenileus (n=15). Die Konversionsrate bei diesen Patienten betrug 4,6 %, die postoperative Komplikationsrate 10,1 % und die Letalitat 1,5 %. Schlusfolgerungen: Eine neue Indikation stellt die sogenannte Bedside-Laparoskopie als postoperative Verlaufskontrolle bei Mesenterialembolien und diffuser Peritonitis dar, um diesen schwerkranken Patienten unnotige Second-look-Operationen zu ersparen bzw. die Indikation zur Relaparotomie zu sichern.
Databáze: OpenAIRE