Der Einfluss des F-18-FDG-PET/CT auf das stadienbezogene Gesamtüberleben beim fortgeschrittenen nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC)

Autor: D Misch, S. Tönnies, Jens Kollmeier, C Boch, GJ Förster, R Bittner, Torsten T. Bauer, Torsten Blum
Rok vydání: 2012
Předmět:
Zdroj: Pneumologie. 66:212-217
ISSN: 1438-8790
0934-8387
DOI: 10.1055/s-0032-1308916
Popis: Hintergrund: Das PET/CT mit F-18-Fluordesoxyglukose (FDG) hat eine hohe Sensitivitat (89 – 100 %) und zufriedenstellende Spezifitat (79 – 95 %) fur die Diagnose des NSCLC. Gegenwartig wird es uberwiegend im praoperativen Staging eingesetzt. Dies fuhrt in ca. 15 % aller Falle zu einer Diagnose von Fernmetastasen, die weder klinisch vermutet noch durch eine vorausgegangene konventionelle Bildgebung erkannt wurden. Wir pruften, ob die daraus resultierende Umstadiierung dieser Falle einen Einfluss auf das statistische Gesamtuberleben von Patienten im palliativen Stadium IV haben kann. Ziel: Vergleich des Gesamtuberlebens von Patienten mit Stadium IV NSCLC, die mittels FDG-PET/CT stadiiert wurden, mit Patienten, bei denen ausschlieslich konventionelle Bildtechnologien zum Stadiieren verwendet wurden. Methoden: Wir haben das Gesamtuberleben aller Patienten unserer Klinik mit der Neudiagnose eines NSCLC im Stadium IV aus dem Jahre 2009 ( n = 254) analysiert. 96 /254 (38 %) Patienten wurden mittels FDG-PET/CT stadiiert, 158 /254 (62 %) mittels konventioneller Methoden (CT-Gruppe). Die Uberlebensdaten wurden mittels Kaplan-Meier-Statistik verglichen. Ergebnisse : Die Patienten in der PET/CT-Gruppe waren junger (65 ± 11) als die der CT-Gruppe (68 ± 10 Jahre, p = 0,008). Das mediane Gesamtuberleben aller Patienten lag bei 246 Tagen (Bereich: 217 – 275 Tage); 338 Tage fur die PET/CT-Gruppe (Bereich: 247 – 429 Tage) und 207 fur die CT-Gruppe (Bereich: 161 – 253 Tage, p = 0,001), entsprechend einem Unterschied im medianen Gesamtuberleben von 131 Tagen (4,4 Monate). Schlussfolgerung : Der heutige Einsatz des FDG-PET/CT im Rahmen des uberwiegend praoperativen Stagings beim NSCLC identifiziert eine prognostisch gunstigere Gruppe an fernmetastasierten Patienten. Deren konsequente Umstadiierung in ein palliatives Stadium IV fuhrt zu einer therapieunabhangigen Verlangerung des mittleren Gesamtuberlebens innerhalb dieses Stadiums.
Databáze: OpenAIRE