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Vorgestellt wird ein neues passives Bioindikationsverfahren, mit dem anlagenbezogenes Umweltmonitoring mit einfachen Mitteln und zu nahezu jeder Jahreszeit möglich ist. Dabei werden im Umkreis eines Betriebes, der im Verdacht steht, Schadstoffimmissionen zu verursachen, Löwenzahnpflanzen (Taraxacum officinale) beprobt. Löwenzahn ist eine Nahrungspflanze, die in Deutschland ubiquitär verbreitet ist und sich dementsprechend in vielen Habitaten befindet: In Klein- und Hausgärten genauso wie auf Wiesen und Weiden sowie auf Ruderalstandorten. Löwenzahn kann dabei insbesondere für ein Monitoring von organischen Schadstoffen, wie Polychlorierten Biphenylen (PCB), Polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) oder Polychlorierten Dibenzo-Dioxinen und -Furanen (PCDD/F), eingesetzt werden. Für diese Schadstoffe wurden sowohl die Standardunsicherheiten des Verfahrens als auch die Orientierungswerte für den maximalen Hintergrundgehalt (OmH) bestimmt, die zur Beurteilung der ermittelten Gehalte in Löwenzahn herangezogen werden können. Das Verfahren wird am Beispiel eines Screenings im Umkreis von Betrieben zur Silikonherstellung näher beleuchtet. |