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Das kardiozirkulatorische und das bronchopulmonale System haben die gemeinsame Aufgabe den Gasaustausch fur alle Korperfunktionen zu gewahrleisten. Die „arteriellen“ Blutgaswerte sind daher qualitativ und quantitativ die spezifischen Funktionsparameter dieser Organsysteme und daruber hinaus hochsensible Krankheitsindikatoren. Warum werden nun die Blutgase (BG) bei den so haufigen akuten und chronischen kardiopulmonalen Erkrankungen nicht ebenso routinemasig gemessen wie etwa der Blutzuckerwert bei Diabetikern, das Kreatinin bei Nierenerkrankungen und der Blutdruck bei Hypertonien? Die Antwort ist einfach. Es sind einerseits methodische Grunde, da die Blutgasanalyse trotz des enormen Fortschrittes der letzten 20 Jahre noch immer einen vergleichsweise hoheren Aufwand erfordert. Es liegt aber auch ein betrachtlicher Informationsmangel bezuglich der Grundlagen, der Indikation, der Methodik und Interpretation der Blutgasanalyse bei den Arzten vor. |