Kriminalität und negative Affektivität
Autor: | Marie Joséphine Hamatschek, Melanie S. Richter, Klaus-Peter Dahle |
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Rok vydání: | 2022 |
Předmět: | |
Zdroj: | Monatsschrift für Kriminologie und Strafrechtsreform. 105:87-101 |
ISSN: | 2366-1968 0026-9301 |
DOI: | 10.1515/mks-2021-0138 |
Popis: | Zusammenfassung Während klassische kriminologische Theorien dazu tendieren, entweder umweltbezogene oder persönliche Faktoren auszuklammern, betonen moderne Ansätze regelmäßig die Bedeutung von Person-Situation-Interaktionen. Spezifische und überprüfbare Interaktionsmechanismen werden jedoch selten beschrieben und wenn, greifen sie kaum auf bestehendes Wissen zu den psychologischen Prozessen der Verhaltenssteuerung zurück. Basierend auf Kuhls (2001) PSI-Theorie untersucht diese Arbeit die moderierende Rolle des Persönlichkeitsmerkmals Neurotizismus hinsichtlich der Vorhersagekraft personaler und umweltbezogener Risikofaktoren kriminellen Verhaltens. Es werden zwei Interaktionshypothesen formuliert: (a) Die Interaktionshypothese Neurotizismus × soziales Umfeld besagt, dass Neurotizismus den kriminalitätsfördernden Einfluss eines problematischen sozialen Umfeldes verstärken sollte, wohingegen (b) die Interaktionshypothese Neurotizismus × Normbindung besagt, dass Neurotizismus den kriminalitätshemmenden Einfluss einer verbindlichen Einstellung zu Recht und Gesetz abschwächen sollte. Diese Zusammenhänge wurden anhand der Rückfälligkeit Strafgefangener untersucht. Es handelt sich um eine Re-Analyse der Daten der Berliner CRIME-Studie, deren Grundstein im Jahre 1976 gelegt wurde. Für diese Arbeit konnten die Daten von N = 262 männlichen Strafgefangenen analysiert werden. Die Ergebnisse der logistischen Regressionsanalysen bestätigen die Hypothesen weitgehend. Die Studie verdeutlicht, dass die Komplexität der Prozesse krimineller Rückfälligkeit nicht allein durch Haupteffekte abgebildet werden kann. |
Databáze: | OpenAIRE |
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